Suche:
 Inhalt

 

SPD Oberberg: Auf Vogelgrippe vorbereiten

Dr. Gero Karthaus weist auf Gefahren durch rastende Zugvögel im Kreis hin

Oberberg - Die SPD hat die Kreisverwaltung aufgefordert, Maßnahmen in besonders gefährdeten Landschaftsbereichen zu unternehmen, um mögliche Vogelgrippefälle rechtzeitig zu erkennen und eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit weitgehend auszuschließen.

„Oberberg mit seinen Talsperren und Staustufen ist ein wichtiger Überwinterungs- und Durchzugsbereich für Wasservögel. Wie an Beringungen nachgewiesen werden konnte, sind häufig Vögel aus Osteuropa und dem Ostseeraum hier im Winter zu Gast“, so Dr. Gero Karthaus, Biologe und Umweltexperte der Kreistagsfraktion. Aufgrund Tausender Wintergäste und Durchzügler in Oberbergs Landschaft und Oberbergs Gewässern hält er es nur für eine Frage der Zeit, bis die ersten Vogelgrippefälle auch hier festgestellt werden. „Wenn dies der Fall ist, muss Ruhe und Besonnenheit gewahrt bleiben.

Kontrolle der Gewässer und Uferbereiche

Angst vor Erkrankung muss aus heutiger Sicht niemand haben“. Um aber frühzeitig über erkrankte Vögel informiert zu sein und um zusätzliche Infektionen verhindern zu können, sollten vor allem die Talsperren und die Aggerstaustufen als „neuralgische“ Bereiche intensiv beobachtet werden. Hier fordert Dr. Gero Karthaus den Kreis auf, eine enge Absprache zwischen Behörden, Anglern, Naturschützern, Jägern und technischem Personal von RWE und Aggerverband durchzuführen, um eine dauerhafte und umfassende Kontrolle der Gewässer auf kranke oder tote Tiere zu gewährleisten.

Fütterungen verbieten

Er hält es ebenfalls für erforderlich, dass die beliebten und mancherorts häufigen Fütterungen der Wasservögel konsequent unterbunden werden. Hier sei bei etwaigen kranken Tieren nicht zuletzt über den Kot an den Uferbereichen eine gewisse Gefährdung gegeben. „Wir müssen den Menschen deutlich machen, dass sie in eigenem Interesse auf das Enten füttern verzichten sollten“.

Intensiv beobachtet werden sollten auch die Abfalldeponien und deren Umfeld, da dort ebenfalls Vögel auftreten, die auf ihrer Nahrungssuche „weit gereist“ sind.
Dr. Gero Karthaus hat seine Vorschläge bereits mit Kreisveterinär Dr. Franchy erörtert. (oh-21.02.2006 10:31)


 


© 2003-2023 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten. Impressum / Datenschutzerklärung