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Kahlschlag

Amt für Agrarordnung schließt – Bibbern im Forstamt

Waldbröl - Der Kampf ist verloren. Nach über zwanzigjährigem zähen Ringen wird das Amt für Agrarordnung, nach mehrfachem Aufschub, am Freitag endgültig geschlossen. Flurbereinigungen und Dorfentwicklungsprogramme werden nach Siegburg verlegt…

25 MitarbeiterInnen der Außenstelle Waldbröl ziehen um. Der Beschluss zu diesem Schritt besteht bereits seit 1994, die Umsetzung wurde jedoch mehrfach aufgeschoben. Eine Galgenfrist bis zum 100jährigen Jubiläum 2010 wurde nicht eingeräumt. Jetzt hat auch das Waldbröler Forstamt Existenzängste.

Bibbern auch beim Waldbröler Forstamt

20 der 35 Forstämter in Nordrhein-Westfalen sollen aufgelöst und die Forstreviere vergrößert werden. Gehört das Forstamt Waldbröl auch dazu? Diese bange Frage stellt sich der Personalrat heute in einer Mitteilung an die Presse. Wenn ja, sei das kleinste Übel die zukünftig weiteren Wege für die rund 10.000 Waldbesitzer im Forstamtsbereich Waldbröl.

Droht auch dem Forstamt die Schließung?
“Forstämter, sollen künftig auf doppelt so großen Waldflächen tätig sein wie bisher. Der ortsnahe Förster und Vertraute im Wald geht verloren. Viele Aufgaben werden dann von Forstunternehmern wahrgenommen, die sich in erster Linie um Umsatz und Rendite kümmern werden. Der Wald wird zum Holzacker abgewertet“, so Harald Keller, Personalrat Forstamt Waldbröl.

Seit 1995 wurden in der Landesforstverwaltung 30 % Personal abgebaut. Nach den bisher bekannten Planungen werden bei der Neuorganisation von den jetzt vorhandenen Stellen fast 15 % gestrichen. Damit wurde das Personal der Landesforstverwaltung innerhalb von 10 Jahren nahezu halbiert.

„In den Zeiten, in der sich die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes auch durch die Energieholzgewinnung erhöht, ist dies der falsche Weg“, so Keller weiter.

Nur mit ausreichendem und qualifiziertem Personal sei der Wald sinnvoll zu bewirtschaften, so dass er gleichzeitig dem Waldbesitzer einen Ertrag aus Grund und Boden bringe, dem Waldbesucher einen hochwertigen Freizeitraum biete und die ökologischen Schutzfunktionen für Klima, Boden und Wasser erfülle.


 


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