Waldbröl - „Wenn wir auf die Wünsche der sterbenden Menschen eingehen, dann werden die Rufe nach einer aktiven Sterbehilfe unnötig“, sagte Hospizgruppenleiterin Sabine Achenbach bei der Einführung der 15 ehrenamtlichen Johanniter-Hospizhelfer während eines Gottesdienstes am Sonntag, 23. Oktober, in der evangelischen Kirche in Waldbröl. „Die Menschen möchten ihren letzten Lebensweg nicht alleine gehen. Sie wünschen jemanden neben sich, der ihr Leiden mitfühlt und ihre Angst und Trauer aushält.“
Diese Aufgabe werden nun die Ehrenamtlichen der ambulanten Johanniter-Hospizgruppe in den Kommunen Reichshof und Waldbröl übernehmen. „Das ist unsere Antwort auf die immer wieder in der Öffentlichkeit diskutierte und geforderte aktive Sterbehilfe“, erklärte Achenbach. Denn der Hospizgedanke betrachte das Sterben als einen Teil des Lebens und damit als einen natürlichen Vorgang, der weder verdrängt, noch künstlich verlängert oder abgekürzt werden dürfe.
Bei dem Gottesdienst mit anschließendem Umtrunk erhielten die 13 Frauen und zwei Männer zum Abschluss ihres Hospizhelfer-Grundkurses ein Zertifikat und Gottes Segen für
ihren Dienst. Die Feier wurde von dem evangelischen Waldbröler Pfarrer Thomas Seibel und Dr. Rainer Knieling vom Wuppertaler Johanneum gestaltet.
Die Hospizhelfer kommen jetzt bei der Begleitung von sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in deren eigenen vier Wänden zum Einsatz. Die Ehrenamtlichen sind zwischen 40 und 57 Jahre alt und im Hauptberuf unter anderem Bankkauffrau, Unternehmer, Altenpflegerin, Sozialpädagogin oder Hauswirtschafterin. Zu ihnen gehört auch Michael Adomaitis, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe Rhein.-/Oberberg.
Informationen zur ambulanten Johanniter-Hospizgruppe Waldbröl/Reichshof gibt es bei Leiterin Sabine Achenbach unter der Telefonnummer (0176) 21 61 52 51 oder im Büro der Hospizgruppe unter (0 22 91) 80 88 67. (oh-26.10.2005 09:51)
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