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| Foto: Archiv |
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Siegburg - Gestern Vormittag kam es in Siegburg zu einem schrecklichen Beziehungsdrama, das mit einem Toten und zwei schwer Verletzten endete. Ein Siegburger hatte sich vor den Augen seiner Freundin, in deren Wohnung er zuvor gewaltsam eingedrungen war, angezündet…
Um 10:26 Uhr hatte sich eine 27-jährige Siegburgerin bei der Polizei gemeldet, da ihr Ex-Freund mit einem Brecheisen in ihre Wohnung eingedrungen war, sich mit einem Kanister Farbverdünner übergossen hatte und damit drohte, sich anzuzünden.
Als die Polizei kurz darauf am Einsatzort eintraf, schlugen bereits die Flammen aus den Fenstern der ersten Etage des 6-Familien Hauses.
Auf der Grünfläche vor dem Haus lag der neue Lebensgefährte der Anruferin. Der 25-Jährige hatte sich ebenfalls in der Wohnung aufgehalten und durch einen Sprung aus dem Fenster versucht, sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen
Da das Feuer sich schnell ausbreitete, versuchte die Polizei, die Bewohner zu evakuieren. Das Obergeschoss war jedoch durch Rauchgase nicht mehr zugänglich. Durch Zuruf wurden die Hausbewohner angewiesen, sich auf die Balkone zu begeben um ihre Rettung zu ermöglichen.
Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es schließlich unter schwerem Atemschutz alle Hausbewohner mit Hilfe von Fluchthauben in Sicherheit zu bringen. Vier Gerettete erlitten Gesundheitsschäden durch Raucheinwirkung und wurden mit RTW ins Krankenhaus gebracht.
Der Königswinterer hatte sich beim Sprung aus dem Fenster schwer verletzt und wurde gemeinsam mit seiner unter Schock stehenden, 27-jährigen Freundin ins Krankenhaus eingeliefert.
Den über 50 eingesetzten Frauen und Männern der Feuerwehr Siegburg, unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Klein, gelang es schnell den Brand zu löschen. Es kamen vier Löschfahrzeuge, ein Hubrettungsfahrzeug, eine Drehleiter sowie Transport- und Führungsfahrzeuge zum Einsatz. Um die Versorgung der Verletzten kümmerten sich zwei Notärzte und die Besatzungen von fünf Rettungswagen.
Zum Sachverhalt wurde ermittelt, dass sich der 27-jährige, in Bonn lebende Ex-Freund der Geschädigten nach dem Anruf angezündet hatte und das Feuer sich schnell in der Wohnung ausbreitete.
Die Frau flüchtete auf den rückwärtigen Balkon, ihr Lebensgefährte sprang aus dem Fenster.
Der Selbstmörder wurde bis zur Unkenntlichkeit verbrannt im Flur der Wohnung vorgefunden. Beamte des Erkennungsdienstes und des Kriminalwachdienstes übernahmen die Spurensicherung, beschlagnahmten und versiegelten die Wohnung. Die Leiche wurde von einem Bestattungsunternehmen zur gerichtsmedizinischen Untersuchung gebracht.
Die Wohnungen einiger der sechs Parteien sind derzeit nicht bewohnbar. Die Mieter kamen mit Hilfe von Vertretern des Ordnungsamtes bei Verwandten oder Bekannten unter. Bürgermeister Franz Huhn machte sich vor Ort ein Bild des Geschehens und bot den Geschädigten seine Unterstützung an. Ein Mitarbeiter der Notfallseelsorge führte erste Betreuungsgespräche mit Anwohnern und Einsatzkräften, um mögliche seelische Belastungsreaktionen abzuklären und psychologische Unterstützung zu bieten. Der Einsatz war gegen 13:30 Uhr beendet. (oh-25.12.2005 15:02)
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