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Tragischer Unfall am Dondorfer See

Kleinkind an der Sieg ertrunken

Hennef - Am Sonntagabend wurden Polizei und Rettungsdienste, gegen 20:00 Uhr, von Passanten über einen Unglücksfall am Dondorfer See informiert. Eine Familie aus Hennef war während eines Fahrradausfluges an der Sieg zwischen Greuelsiefen und Weldergoven unterwegs.

Der 20 Monate alte Sohn saß in einem Kindersitz mit auf dem Rad des Vaters. In Höhe eines Überlaufrohres des angrenzenden Dondorfer Sees war der Radweg in einer Senke durch die Hochwasser führende Sieg etwa knietief überspült.

Beim Durchfahren der Senke kamen die 41-jährige Mutter und der 48-jährige Vater in der starken Querströmung in Richtung Dondorfer See zu Fall.

Sie wurden samt der Fahrräder durch den etwa 2,5 Meter hohen und 30 Meter langen Verbindungskanal in den Dondorfer See gespült. Während die Eltern hinter dem Rohr wieder an die Oberfläche gelangen konnten, versanken die Räder mit dem auf seinem Sitz angeschnallten Kind im rund zwei Meter tiefen Wasser. Trotz intensiver Bemühungen des 48-Jährigen, gelang es nicht, das Kind oder das Fahrrad unter Wasser zu finden.

Währenddessen gelang es der Mutter, über den Bahndamm zu klettern, der den See von dem Radweg abgrenzt und vorbeikommende Spaziergänger zu bitten, per Handy Hilfe zu holen.

Über 200 Rettungskräfte von Feuerwehr, THW, DRK, DLRG, Bundespolizei und Landespolizei suchten mit zwei Hubschraubern, mehreren Booten und Tauchergruppen nach dem Kind. Die Suchmaßnahmen verliefen in der Nacht ergebnislos.

Gegen 07:00 Uhr des heutigen Tages wurden die Maßnahmen nochmals intensiviert und eine Gruppe Polizeitaucher sowie Leichenspürhundführer angefordert. Taucher der DLRG fanden im Laufe des Vormittags zunächst die beiden Fahrräder im See, rund 15 Meter vor dem Verbindungsrohr. Der Kindersitz war von dem Herrenrad abgerissen.

Um 12:15 Uhr, konnte ein DLRG Taucher die Leiche des Kindes in unmittelbarer Nähe des Fundortes der Räder ertasten und bergen. Der Körper wurde zur Obduktion in die Gerichtsmedizin nach Bonn gebracht.

Die Polizei übernahm mit Unterstützung eines Notfallseelsorgers die Benachrichtigung der Eltern.

Die Staatsanwaltschaft wurde bereits gestern in Kenntnis gesetzt. Das Kriminalkommissariat 11 hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen. (oh-29.05.2006 17:46)


 



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