Siegen - Mit einem Sondereinsatz gegen den Drogenhandel haben Polizei und Staatsanwaltschaft mit 100 Einsatzkräften heute im Siegener Innenstadtbereich Zeichen gesetzt. Drogengeschäfte wurden wochenlang dokumentiert. Die Folge: Zahlreiche Drogendealer und Käufer sind aufgeflogen. „In Siegen wird keine Drogenszene geduldet“, so die Kampfansage der Polizei…
Sechs Wohnungen und vier Objekte durchsucht
Gegen 17.00 Uhr besetzten zunächst zivile Polizeibeamte mehrere Objekte an der Sandstraße, aus denen heraus Kontaktaufnahmen zur Durchführung von Drogengeschäften abgewickelt wurden. Unmittelbar im Anschluss daran riegelten verdeckt herangeführte uniformierte Beamte der Bochumer Einsatzhundertschaft den gesamten Bereich Sandstraße / Kunstweg ab.
Dem Einsatz gingen umfangreiche Aufklärungsmaßnahmen voraus, bei denen zahlreiche Drogengeschäfte beobachtet und dokumentiert werden konnten. Es gelang dabei, mehrere Drogenhändler, aber auch zahlreiche Käufer zu identifizieren. Kunden der Straßenhändler waren zum Teil auch Jugendliche und Heranwachsende der umliegenden weiterführenden Schulen in der Siegener Innenstadt.
Mit dem heutigen Einsatz setzt die Polizei die in den vergangenen Monaten gewonnenen Erkenntnisse nun gezielt in repressive Maßnahmen um.
Drogenhändler, aber auch hartnäckige Käufer illegaler Drogen, müssen dabei zukünftig neben der Strafverfolgung auch mit polizeilichen Aufenthaltsverboten in der Innenstadt rechnen. Diese werden notfalls mit Zwangsmaßnahmen durchgesetzt. Mit offener Polizeipräsenz aber im Bedarfsfall auch mit weiteren Razzien wird einer Neubildung der Szene entgegengewirkt.
Die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein wird auch zukünftig keine Drogenszene im Kreisgebiet dulden und bereits gegen Ansätze vorgehen. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor den negativen Auswirkungen eines solchen Umfeldes genießt hohe Priorität. (oh-13.09.2006 22:27)
|
