Oberberg - Nach der Epidemie im Jahr 2006, als 1700 Kinder in NRW erkrankten, sind die Infektionszahlen bei Masern rückläufig. Bis Ende Oktober wurden in Nordrhein-Westfalen 21 Fälle registriert, im vergangenen Jahr gab es landesweit insgesamt 102 gemeldete Erkrankungen. In Oberberg war es in diesem Jahr bislang kein Fall. Ein Grund für den Rückgang war die steigende Impfbereitschaft in der Bevölkerung. Die Impfquote stieg im Kreis zwischen dem Jahr 2002 und dem Jahr 2010 um 17,6 Prozent bei der Erstimpfung der Kinder. Bei der für die Immunisierung sehr wichtigen zweiten Impfung verdreifacht sich der Anteil der Kinder gemäß der Statistik des Landeszentrums Gesundheit in NRW.
Trotz des erfreulichen Masern-Rückganges appelliert die DAK-Gesundheit an alle Eltern, ihre Kinder weiterhin konsequent impfen zu lassen. „Masern werden oft als Kinderkrankheit verharmlost. Allein in Duisburg gab es vor sieben Jahren 614 Erkrankte und 95 Patienten mussten im Krankenhaus behandelt werden“, sagte Wolfgang Brelöhr von der DAK-Gesundheit in Gummersbach. Laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) setzte sich Europa zum Ziel: „Bis 2015 die oftmals unterschätzten Masern in diesem Kontinent zu eliminieren, was aber - gerade auch in unserem Land - noch große Anstrengungen aller Beteiligten erfordert.“
„Dies wird nur gelingen, wenn dauerhaft eine hohe Impfrate erreicht wird - eben auch bei der Nachimpfung der Kinder“, ergänzte Brelöhr. Der Impfschutz von Kindern wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen vom Kinderarzt überprüft. Die DAK-Gesundheit rät allen Eltern, diese kostenfreien Untersuchungen in Anspruch zu nehmen. Die Kunden der Krankenkasse können sich kostenfrei an die Untersuchungstermine erinnern lassen. Zusätzliche Infos zum Thema Impfen gibt es im Internet unter www.dak.de. (red.-19.11.2012 17:29)
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