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Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) informiert

Bluthochdruck: Ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor

„Häufig merkt der Betroffene selbst wenig oder nichts davon, dass sein Druck erhöht ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass er keine Konsequenzen hätte: Ein erhöhter Bluthochdruck ist ein Risikofaktor“, so die KVNO…

Von Bluthochdruck spricht der Arzt, wenn er bei einem Patienten mehrfach einen Druck misst, der höher ist als 140/90 mmHg. Der erste Wert bezeichnet dabei den so genannten systolischen Druck. Er entsteht, wenn das Herz das Blut in die Gefäße pumpt. Der zweite Wert heißt diastolischer Druck. Die Gefäße erzeugen ihn durch ihre Eigenspannung im Wesentlichen selbst.

Oft bleibt unklar, warum jemand einen zu hohen Bluthochdruck hat. Ärzte sprechen dann von einem essentiellen Hochdruck. In anderen Fällen ist die Ursache bekannt: Zum Beispiel können ein chronisches Nierenleiden, bestimmte Geschwülste und hormonelle Störungen den Blutdruck in die Höhe treiben.

Blutdruck kontrollieren!

Häufig merkt der Betroffene selbst wenig oder nichts davon, dass sein Druck erhöht ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass er keine Konsequenzen hätte: Ein erhöhter Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für Arterienverkalkung. Und diese wiederum ist verantwortlich für eine ganze Reihe von Erkrankungen - zum Beispiel für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Nierenschäden. Daher ist es wichtig, regelmäßig seinen Blutdruck überprüfen zu lassen. Dann bleiben erhöhte Werte nicht lange unentdeckt. Der Patient kann zusammen mit seinem Arzt überlegen, welche Behandlung nötig ist, um den Druck zu normalisieren und so Folgeschäden zu vermeiden.

Was kann man selber tun, um den Blutdruck zu senken?

Nicht jeder Patient mit Bluthochdruck muss Medikamente einnehmen. Häufig genügt es, ein paar Regeln zu beachten: Ein gutes Mittel ist regelmäßiger Ausdauersport, zum Beispiel Schwimmen, Fahrradfahren oder Joggen. Das kann den Druck um rund 10 bis 15 mmHg senken. Allerdings sollten man vorher mit dem Hausarzt sprechen, welche Sportart am besten geeignet ist. Wichtig ist auch: Er sollte Spaß machen, damit man regelmäßig dabeibleibt.

Wer übergewichtig ist, sollte versuchen, sein Gewicht zu reduzieren. Auch das kann den Blutdruck senken. Außerdem wird dabei auch häufig die Konzentration von bestimmten Blutfetten reduziert. Das wirkt zusätzlich gegen eine Arterienverkalkung. Eine weitere Unterstützung kann eine Ernährungsberatung bieten. Hier hilft der Hausarzt mit Empfehlungen gerne weiter.

Raucher sollten versuchen, damit aufzuhören. Rauchen ist - wie Bluthochdruck - ein zusätzlicher Risikofaktor für Arterienverkalkung. Auch hierzu finden Sie Hilfe beim Hausarzt. Übrigens: Alle Regeln gelten auch dann, wenn bereits Medikamente gegen zu hohen Blutdruck eingenommen werden.

Nierenschaden wegen zu hohen Blutdrucks? Was kann man tun, damit es nicht noch schlimmer wird?

Das wichtigste ist, dass der Blutdruck von nun an gut eingestellt ist. Dazu sollte auf regelmäßige Einnahme der Medikamente geachtet werden, die der Arzt verschrieben hat. Außerdem sollte der Blutdruck in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Häufig haben Patienten über Jahre oder sogar Jahrzehnte einen erhöhten Blutdruck. Neben der Niere können daher auch andere Organe geschädigt sein. Eine Augenuntersuchung, ein Belastungs-EKG und eine Ultraschalluntersuchung der Körperschlagader gehören daher ebenfalls zum Pflichtprogramm.

Was ist ein Aneurysma?

Ein Aneurysma ist eine Aussackung in der Wand eines Blutgefäßes oder auch des Herzens. Häufig entstehen Aneurysmen aufgrund von Arterienverkalkungen. Manchmal sind sie jedoch auch die Folge von bestimmten Erberkrankungen. Aneurysmen gibt es häufig in der großen Körperschlagader, der so genannten Aorta. Auch in den Blutgefäßen, die das Gehirn versorgen, können sie sich bilden. Wenn ein Aneurysma reißt, kommt es zu einer Blutung, die immer lebensgefährlich ist. Mit einer Ultraschalluntersuchung kann der Arzt solche sackartigen Ausstülpungen in der Aorta erkennen. Diese Patienten bedürfen der ständigen Überwachung, um sich gegebenenfalls rechtzeitig an dem Gefäß operieren zu lassen. Die Gefahr einer lebensbedrohlichen Blutung ist sonst zu groß. Infos: www.kvno.de (17.08.2006 20:37)


 


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