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NRW - Mit „Zahnersatz zum Nulltarif“ buhlen derzeit die ersten Dental-Discounter in NRW um die Gunst von Kunden. Die Idee: Um Patienten die hohen Eigenanteile beim Zahnersatz zu ersparen, lassen Billig-Anbieter das prothetische Material nicht bei deutschen Dentallabors herstellen.
Um Patienten die hohen Eigenanteile beim Zahnersatz zu ersparen, lassen Billig-Anbieter das prothetische Material - also Inlays, Kronen und Brücken - nicht bei deutschen Dentallabors, sondern preiswert im Ausland herstellen.
Die beteiligten Zahntechniker und -ärzte kommen bei diesem Modell trotzdem auf ihre Kosten: Arzthonorar und Aufwendungen fürs Zahnlabor sind so kalkuliert, dass sie durch den Festkostenzuschuss der Krankenkassen abgedeckt werden. „Dumpingpreise beim Zahnersatz zahlen sich für Patienten allerdings erst dann aus, wenn die medizinische Behandlung und Nachsorge stimmen und zudem nur qualitativ einwandfreies Material verwendet wird“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW: „Sind diese Bedingungen erfüllt, haben wir keine Bedenken.“ Patienten sollten sich jedoch bei mehreren Ärzten über deren Angebote und Kosten informieren. Denn auch andere Praxen arbeiten seit Jahren mit deutschen oder ausländischen Laboren zusammen, die Zahntechnik preisgünstig anbieten. Folgende Hinweise können helfen, den Leistungen von Billig-Bohrern vor der Behandlung gründlich auf den Zahn zu fühlen:
Kosteneinsparungen nur bei Standardversorgung: „Zahnersatz zum Nulltarif“ rechnet sich nur bei der so genannten Regelversorgung. Hierbei bietet der Zahnarzt eine günstige Standardbehandlung an, bei der die Krankenkassen einen festen Zuschuss zahlen. Den restlichen Anteil, den Patienten aus eigener Tasche berappen müssen, wollen die Dental-Discounter durch günstige Material- und Laborkosten einsparen. Bei aufwendigem Zahnersatz, etwa wenn statt Brücke oder Gebiss ein Implantat eingesetzt werden soll, geht die Rechnung der Billig-Anbieter nicht auf: Auch hier schießen die Krankenkassen den gleichen Festzuschuss wie bei der Regelversorgung zu. Den höheren Anteil an Material- und Behandlungskosten müssen Patienten jedoch aus eigener Tasche zahlen. (oh-09.10.2006 13:31)
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