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Tatkräftige Hilfe bei der Renovierung

Alter Bahnhof in neuem Glanz

Fotos: Privat
Waldbröl - Eine interessante und zugleich lehrreiche Aufgabe war es für Jugendliche von der VSB gGmbH aus Waldbröl, für den Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V. die Räume in Waldbröler Bahnhof und einen historischen Fahrkartenvorratsschrank fachgerecht zu renovieren.

Der massive Eichenschrank, mit 14 Schubladen versehen, diente in früheren Zeiten zur Aufbewahrung von Fahrkarten auf dem Bahnhof Waldbröl. Es wurden Schubladenteile ausgebessert und erneuert, fehlende Einlegeböden für verschiedene Fahrkartenformulare wurden ergänzt, die Schubladen gangbar gemacht. Das alles unter Wahrung der historischen Substanz. Schließlich lautet die Aufschrift einer Schublade „Zugführerfahrkarten Brüchermühle - Wildbergerhütte“ - diese Strecke gibt es schon seit mehr als fünfzig Jahren nicht mehr.

Während die Renovierung des Schranks in der VSB-eigenen Werkstatt in Waldbröl geschah, widmeten sich andere junge Menschen den Wiehltalbahn-Diensträumen im Bahnhof Waldbröl. Hauptaufgabe war hier die Sanierung der alten Holzrahmen-Fenster. „Unsere Räume zeigen sich dem Fahrgast dank des VSB nun einladender, und unsere Ausstellung über die Wiehltalbahn wird durch den renovierten Schrank bereichert“, freut sich Jürgen Seinsche, der die Räume der Wiehltalbahn im Bahnhof Waldbröl als Aktiver des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn betreut. „Was kann besseres passieren, als wenn eine Waldbröler Organisation die andere unterstützt?“, so Seinsche.

Das sieht auch Hans-Jürgen Kappenstein vom VSB so. Der Tischlermeister leitet die jungen Menschen im Lernwerk Holz an. „Unser Name steht für Vermitteln, Schulen, Beraten. Wir wollen Menschen fit machen für den Arbeitsmarkt, und das geht am besten das am konkreten Objekt. Wenn es dann noch ein Heimspiel ist, umso besser“. Der VSB ist ein regional verankerter, gemeinnütziger zertifizierter Bildungsträger. hat neben der Werkstatt in Waldbröl noch vier Standorte in Gummersbach. In beiden Städten deckt der VSB ein breites Berufsfeld ab. So arbeiteten am Waldbröler Bahnhof nicht nur die Holzbearbeiter, sondern auch junge Erwachsene aus der Berufsvorbereitungs-Malerwerkstatt unter Praxis-Anleiter Michael Hoffmann. Bereits im Winter hatten sie die Dienst- und Ausstellungsräume der Wiehltalbahn von innen renoviert, nun waren die Fenster von außen dran. Die Jugendlichen vom Lernwerk Holz schliffen die alten Fensterrahmen ab, ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Malerwerkstatt lackierten sie anschließend.

Nicht nur die Lernwerke Holz und Farbe waren am Werk, sondern auch das Lernwerk Metall unter Leitung von Frank Müller, der die Renovierung eines Treppengeländers leitete.

Für die Jugendlichen, die auch diese Aufgabe ehrenamtlich ausführten, war das Wiehltalbahn-Projekt eine gute Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen anzuwenden und sich neue Fähigkeiten anzueignen. Hans-Jürgen Kappenstein zitiert dafür Oliver Wendell Holmes: „Was hinter uns liegt und was vor uns liegt sind Winzigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt.“ (red.-03.08.2011 08:13)


„Farbe drauf und fertig“? Mitnichten! Die jungen Männer und Frauen vom VSB sanieren unter Anleitung von Tischlermeister H.-Jürgen Kappenstein (Mitte) die Fenster von Grund auf.









 


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