Gummersbach - 5,5 Tonnen wiegt der neue Kernspintomograph (MRT), der am Montag am Haken eines Krans in die Praxis von Dr. Frieder Haneberg, Dr. Klaus Adelt und Dr. Dirk Weber in die zweite Etage des Kreisrankenhauses Gummersbach transportiert wurde. Um das neue Hochleistungsgerät in die Praxisräume hineinzubekommen, musste in die Außenwand des Kreiskrankenhauses ein Loch geschlagen werden. Am Montagmorgen wurde die tonnenschwere Lieferung zugestellt.
„Jetzt verfügen wir über zwei moderne Kernspintomographen, so dass wir Wartezeiten verkürzen und allen Patienten die gleiche hochwertige Diagnostik bieten können“, freuen sich die Praxisinhaber, die Radiologie-Chefärzte Dr. Achim Müller und Dr. Dieter Borchers sowie Sascha Klein, einer der Geschäftsführer des Klinikum Oberberg. „Die neuen MRT bieten ein noch größeres Spektrum an Untersuchungstechniken“, erklären Dr. Haneberg, Dr. Adelt und Dr. Weber, die ihre radiologische Praxis in Kooperation mit dem Kreiskrankenhaus Gummersbach betreiben.
Mit dem neuen 1,5 Tesla Gerät können die Patienten schneller und dank höher aufgelöster Bilder noch genauer untersucht werden. Ab Anfang Juli wirddas Gerät in Betrieb sein. Die Kernspintomographie oder auch Magnetresonanztomographie ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung nahezu aller Organe und Gewebe, das im Gegensatz zu einer Röntgenuntersuchung oder Computertomographie nicht mit Röntgenstrahlen sondern mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen arbeitet. Daher ist die Magnetresonanztomographie schonender und bietet sehr genaue Schnittbilder bestimmter Körperregionen.
„Mit den beiden nun zur Verfügung stehenden MRT können wir in der Schlaganfalldiagnostik deutlich besser untersuchen als früher. Auch Gelenke, Gefäße und Tumore können genauer dargestellt werden“, erklären Dr. Haneberg, Dr. Adelt und Dr. Weber. Gerade die Neurologie im Kreiskrankenhaus sowie die niedergelassenen Ärzte schicken viele Patienten in die radiologische Praxis. Vorteile der neuen MRT sind die schnelleren Untersuchungszeiten, die höher aufgelösten Bilder und die Möglichkeit größere Körperregionen zu scannen.
„Wir mussten nicht nur eine neue Abschirmkabine bauen, sondern aufgrund des tonnenschweren Gewichts auch einen zusätzlichen Stahlträger im Erdgeschoss einziehen“, erklärte der Technische Leiter des Klinikum Oberberg, Klaus Steinel. Umbauten in Höhe von rund 280.000 Euro waren notwendig, um das MRT einschließlich der dafür notwendigen speziellen Kabine zur magnetischen Abschirmung in der Praxis unterzubringen. (red.-18.06.2013 12:16)
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