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| Abschluss-Zeitung der Hauptschule Morsbach. Teilweise besser in die Tonne gekloppt? |
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Morsbach - Einigen Wirbel verursacht die Abschluss-Zeitung der 10. Klasse der Hauptschule Morsbach. Aus dem Zusammenhang gerissene und teilweise veränderte Zitate des Kabarettisten Volker Pispers lassen mitunter an einen rassistischen Hintergrund denken und haben jetzt die Bezirksregierung auf den Plan gerufen. So waren die unter der Rubrik "Sprüche" erschienen Zitate Pispers nicht als solche gekennzeichnet, wodurch der kabarettistische Hintergrund fehlt und ein völlig anderer Eindruck entsteht, als von Pispers gewollt. Der Schulleiter hat die Zeitung zurückgezogen und das Schulamt benachrichtigt. Die Polizei hat den Staatsschutz informiert. Radio Berg sprach von "braunem Dreck".
Tatsächlich erscheint es fraglich, ob nachfolgende Zitate, die nur eine kleine Auswahl der in der Abschluss-Zeitung veröffentlichten "Sprüche" sind, in eine Schülerzeitung gehören - mit und schon gar nicht ohne Hinweis auf den tatsächlichen Verfasser und den kabarettistischen Hintergrund:
"Und den meisten Deutschen ist es doch lieber, wenn junge Deutsche mit einem ordentlichen Kurzhaarschnitt den Stadtpark kopftuchfrei halten, als wenn da Langhaarige Haschisch rauchen." (Zitat: Volker Pispers)
"Normalität wird für die meisten Deutschen erst dann erreicht sein, wenn man als Deutscher an der Imbißstube in Auschwitz ganz unverkrampft bei einem Roma ein Zigeunerschnitzel bestellen kann. Wenn man gerade aus 'Schindlers Liste' kommt, versteht sich. Tief betroffen. Tief betroffen, aber halt hungrig." (Zitat: Volker Pispers)
Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt, sondern in der Hauptschule … (Zitat: Volker Pispers)
Die Bezirksregierung Köln wird mit dem Lehrer und der Schulleitung in einem Gespräch klären, wer für die aufsehenerregenden Zitate, ohne den Hinweis auf den Verfasser, die Verantwortung trägt?
"Der Sachverhalt soll weiter erörtert werden, auch schulintern. Wir werden hier noch die weiteren Gespräche bis zu einer abschließenden Bewertung abwarten. Ein Fehler bei der Umsetzung steht aber nach derzeitigem Kenntnisstand wohl außer Frage", so Oliver Moritz von der Bezirksregierung Köln.
Strittig dürften auch einige frauenfeindliche und zotige "Witze" in der Abschluss-Zeitung sein, die in der Schule verteilt und auch von Fünftklässlern gelesen werden kann.
(Gina Barth-Muth-03.07.2013 17:25):
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