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Wahrend "XY...ungelöst" gingen Hinweise ein

Mordfall "Kofferleiche" - Kripo setzt Belohnung aus

FOTO: Mordkommission "Neye", Kripo Köln
Oberberg - Das dramatische Schicksal der Toten aus der Neyetalsperre wurde am Mittwochabend in der ZDF-Sendung - "XY…ungelöst" deutlich. Ermittlungen der Polizei ergaben demnach, dass die damals 33-jährige Polin Malgarzata Galaj, die offenbar in Deutschland unter dem Namen "Frau Beate" im Rotlichtmilieu aktiv war, mehrere Suizidversuche überlebte, bevor sie ermordet wurde. Eine Freundin berichtet, dass Malgarzata Galaj ein unglückliches Adoptivkind gewesen sei und oft nach ihren wahren Eltern gesucht habe. Malgarzata Galaj, selbst war Mutter mehrerer Kinder. Noch während der XY-Sendung gingen schon gegen 21 Uhr mehrere Hinweise ein - darunter auch Namen.

Schreckliches Schicksal nahm dramatisches Ende

Zwei Jugendliche finden am 3. August 1997 eine weibliche Leiche in einer großen Reise- oder Sporttasche in der Neyetalsperre. Die Tote ist mit Slip und Unterhemd gekleidet und trägt ein auffälliges Haarband. Die Tasche ist mit mehreren großen Steinen beschwert. Die Leiche lag vor dem Fund vermutlich ein bis zwei Wochen im Wasser, heißt es in dem Beitrag von "XY… ungelöst". Demnach konnte die Todesursache bei der Obduktion der Wasserleiche nicht eindeutig geklärt werden. Der Pathologe hält laut des Beitrags einen Erstickungstod aber für wahrscheinlich.

Die Untersuchungen ergaben weiterhin, dass die Tote mehrere Narben am linken Unterarm hatte, die auf Suizidversuche hinweisen. Dass die Frau sehr unglücklich war, bestätigt Jahre später auch ihre polnische Freundin. Ermittler der Soko "Neye" haben sie in Auschwitz ausfindig gemacht und besucht, nachdem ein routinemäßiger DNA Abgleich Ende 2010 einen Treffer landete. Bei der Toten handelt es sich demnach um die Polin Malgarzata Galaj, die seit 1995 als vermisst galt - also bereits zwei Jahre vor dem Auffinden der Leiche in der Neyetalsperre..

Doch der Fall wird noch mysteriöser. Die Freundin in Polen berichtet, dass Malgarzata Galaj sie im Juni 1997, nur wenige Monate bevor sie tot aus der Neyetalsperre geborgen wurde, in Auschwitz besucht habe. Malgarzata Galaj sei in Begleitung von zwei Männern gewesen, die der Freundin augenscheinlich unheimlich vorkamen. Sie machten ihr Angst, heißt es in dem TV-Beitrag. Einer der Männer sei Pole, der andere vermutlich ein Deutscher namens "Olaf" gewesen, der scheinbar großen Einfluss auf Malgarzata Gala hatte und vermutlich ihr Zuhälter gewesen sei, so die polnische Freundin.

Malgarzata Galaj gibt ihr gegenüber an, in Deutschland kenne man sie unter dem Namen "Frau Beate". Der Grund des Besuchs von Malgarzata Gala bei der Freundin in Auschwitz bleibt in der Sendung unklar. Malgarzata Galaj hinterlässt ihrer Freundin damals eine Telefonnummer. Doch darunter ist sie später nicht mehr zu erreichen.

Die Mordkommission "Neye" fragt

• Wer kann Angaben zu Aufenthaltsorten der Frau in Deutschland machen?
• Wer hat die Frau in Deutschland gesehen?
• Wer hat Kontakt zu der Frau gehabt?
• Wer kann Angaben zu Kontaktpersonen der Frau machen?

Eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro ist ausgelobt!

Hinweise bitte unter 0221 2290 an das KK 11, Mordkommission „Neye“.

(gbm-08.01.2014 21:46) Weitere Infos folgen.

Rückblende

Am 3. August 1997 haben zwei Jugendliche im Bereich der Staumauer eine Reisetasche mit den sterblichen Überresten einer Frau aufgefunden. Im Laufe der umfangreichen Ermittlungen wurden deren Kleidung und die Tasche in den Medien veröffentlicht. Allerdings konnten weder die Gegenstände zugeordnet, noch die Leiche identifiziert werden. Auch eine Gesichtsrekonstruktion erbrachte
nicht den entscheidenden Hinweis.

Im Jahr 2010 wurde der Fall erneut überprüft. Durch eine erneute DNA-Analyse wurde die Tote als eine polnische Staatsbürgerin (33) identifiziert, die sich bereits vor 1997 in Deutschland aufgehalten hat. Ihr damaliger Aufenthaltsort ist jedoch unbekannt.

Die zuständige Mordkommission der Polizei Köln erhofft sich von der Ausstrahlung des Falls am kommenden Mittwoch (8. Januar 2014) in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" neue Hinweise, die zur Aufklärung des Delikts führen. Dazu wird der zuständige Sachbearbeiter den Sachverhalt im Studio vorstellen.

Sachdienliche Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter der Rufnummer 0221/229-0 oder per E-Mail unter poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (lf) (oh-08.01.2014 22:00)



 


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