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Silvester-Albtraum in Köln - Polizei sucht weitere Geschädigte

Frauen aus Reichshof von 20 Männern attackiert

Köln /Reichshof - Eine Gruppe von 20 Männern soll in der Silvesternacht zahlreiche Frauen am Kölner Bahnhof massiv sexuell bedrängt, beleidigt und ausgeraubt haben. Unter den Geschädigten waren auch fünf junge Frauen aus Reichshof, die Silvester auf der Domplatte gefeiert hatte. Vor dem Bahnhof erlebten sie einen Alptraum.

Rund zwanzig Männer sollen die jungen Reichshoferinnen umringt und ausgeraubt haben. Es sei überdies zu erheblichen sexuellen Belästigungen bekommen. Nur dank des beherzten Eingreifens anderer Männer konnten die Übergriffe beendet werden. Die Täter ließen zwar von den Opfern ab, zeigten aber weiterhin ihr hemmungsloses Verhalten, indem sie die Geschädigten selbst auf dem Weg zur Polizeiwache verhöhnten und auslachten. Auf der Polizeiwache am Bahnhof trafen die Reichshoferinnen auf weitere Geschädigte. Einer jungen Frau waren von den bislang unbekannten Tätern Strumpfhose und Unterhose ausgezogen worden.

Übergriffe am Bahnhofsvorplatz - Ermittlungsgruppe gegründet - 30 Betroffene erstatteten bislang Anzeige

Köln - Im Laufe des Neujahrtages (1. Januar) erhielt die Polizei Köln Kenntnis über unterschiedliche Vorfälle bei denen Frauen Opfer von Übergriffen geworden sind. In der Silvesternacht nutzten Tätergruppen das Getümmel rund um den Dom und begangen Straftaten unterschiedlicher Deliktsbereiche. Die Polizei Köln hat eine Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der Fälle eingerichtet.

Bei der Polizei Köln und der Bundespolizei erstatteten bis zum jetzigen Zeitpunkt knapp 30 Betroffene Anzeige und schilderten in diesen Fällen die gleiche Vorgehensweise der Täter. Die Geschädigten befanden sich während der Neujahrsfeier rund um den Dom und auf dem Bahnhofsvorplatz, als mehrere Männer sie umzingelten. Die Größe der Tätergruppen variierte von zwei bis drei, nach Zeugenaussagen nordafrikanisch Aussehenden bis zu 20 Personen. Die Verdächtigen versuchten durch gezieltes Anfassen der Frauen von der eigentlichen Tat abzulenken - dem Diebstahl von Wertgegenständen. Insbesondere Geldbörsen und Mobiltelefone wurden entwendet. In einigen Fällen gingen die Männer jedoch weiter und berührten die meist von auswärts kommenden Frauen unsittlich.

Zur Klärung der Taten und Tatzusammenhänge hat die Polizei Köln eine Ermittlungsgruppe gegründet. Zur Arbeit der Ermittler gehört unter anderem die Auswertung umfangreicher Videoaufnahmen.

Weitere Geschädigte, die sich in der Silvesternacht am Bahnhofsvorplatz und um den Dom in der Zeit zwischen Mitternacht und vier Uhr aufgehalten haben und noch keine Anzeige erstattet haben,
werden gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 12 unter der Rufnummer 0221/ 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (aktualisiert-02.01.2016 17:48)

Unruhen am Bahnhof bereits vor Mitternacht

Kurz vor Mitternacht musste der Bahnhofsvorplatz im Bereich des Treppenaufgangs zum Dom durch Uniformierte geräumt werden. Um eine Massenpanik durch Zünden von pyrotechnischer Munition bei den circa 1.000 Feiernden zu verhindern, begannen die Beamten kurzfristig die Platzfläche zu räumen. Trotz der ungeplanten Feierpause gestaltete sich die Einsatzlage entspannt. Erst danach ist es dann offenbar zu den Übergriffen auf die fünf jungen Reichshoferinnen gekommen. Die Zahl der Geschädigten durch die rund 30-köpfige Tätergruppe ist bislang nicht bekannt. (oh-02.01.2016 10:19)


 


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