Suche:
 Inhalt

 

 News 
„Falsche Angaben zu Pferden gemacht“

Tierschützer streiten weiter – Es geht um Pferde und Geld

Pferde-Senioren genießen Ruhestand in Grunewald
Nümbrecht/Wiehl - Heidelore Gapmann (Sondermann) ist empört. Anfang März wurde in der WDR Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ behauptet, sie habe drei Pferde am Tierheim angebunden. Dies sei ebenso frei erfunden, wie einige Angaben zu den Pferden und eine angeblich unrechtmäßige Geldentnahme…

Falsche Angaben zu Pferden

„Die drei Pferde, die in der WDR Sendung am 11. März vorgestellt wurden, habe ich nach mehrfacher Ankündigung und einem ewigen Hin und Her schließlich ins Tierheim gebracht und dort ordnungsgemäß auf dem Tierheimgelände übergeben.

Die Übergabe wurde gefilmt und fotografiert, und es gibt zahlreiche Zeugen. Von Anbinden kann überhaupt keine Rede sein“, so die Ex-Tierheimchefin, die sich jedoch mehr noch über die falschen Angaben zu den Pferden in der Sendung ärgert „Ich wüsste zu gerne, wer den Redakteuren diese Bären aufgebunden hat“, fragt sich Sondermann, die auch für den damaligen Polizeieinsatz, nach der Pferdeübergabe in Koppelweide, nur noch ein Kopfschütteln übrig hat. „Die Pferde wurden damals ordnungsgemäß übergeben. Sie gehören dem Verein, haben jeden Winter im Tierheim gestanden und dennoch wurde die Polizei alarmiert. Ich frage mich warum?“ Die Polizei offenbar auch, einen Handlungsbedarf sah man damals jedenfalls nicht.

Entrüstet ist Heidelore Gapmann auch über die falschen Angaben bei der Vorstellung der drei Pferde im Fernsehen. So sei der Wallach „Silver“ nicht acht Jahre, sondern mehr als doppelt so alt. Weiterhin seien etliche Krankheiten und Handikaps, die zum Teil zu den so genannten Hauptgewährsmängeln zählen, völlig verschwiegen worden. „Eines der Pferde auch noch als bedingt reitbar darzustellen und chronische Krankheiten sowie nicht unerhebliche Verhaltensauffälligkeiten zu verschweigen oder zu banalisieren, empfinde ich als Verantwortungslosigkeit gegenüber den Tieren und den Interessenten.“ Auf den Internetseiten des Senders wurden inzwischen einige Angaben zu den Pferden korrigiert.

Rechtsanwalt bestätigt: Forderungen der Ex-Tierheimchefin rechtmäßig

Doch damit sind die Streitigkeiten zwischen dem Tierschutzverein Oberberg und dessen Ex-Chefin noch längst nicht ausgeräumt. Heidelore Gapmann beklagt, auf einem Großteil der Kosten für die Pferde des Vereins sitzen zu bleiben, die sie auf ihrem Hof in Grunewald (Nümbrecht) versorgt. „Auf eine Zahlung warte ich seit Monaten vergeblich. Auch das Geld, das ich dem Verein 2005 zur Überbrückung finanzieller Engpässe zur Verfügung gestellt habe, musste ich gerichtlich einklagen.“

„Durch Urteil des Amtsgerichts Gummersbach vom 31. Januar 2007 wurde Frau Gapmann rund 3.560,00 Euro nebst Zinsen und weiterer vorgerichtlicher Kosten zugesprochen. Zugrunde liegen Zahlungen, die Frau Gapmann dem Tierschutzverein während ihrer Amtszeit als Vorsitzende des Vereins im Zeitraum August bis Oktober 2005 zur Überbrückung finanzieller Engpässe zur Verfügung gestellt hat. Das Urteil hat keinerlei Zweifel an der vollständigen Berechtigung dieser Rückzahlungsforderungen“, erklärt Gapmanns Rechtsanwalt Oliver Flotho aus Bergisch Gladbach.

Keine unberechtigten Geldentnahmen durch Ex-Tierheimchefin

„Ebenso deutlich stellt das Urteil fest, dass dem Verein keinerlei Anspruch auf Zahlungen zusteht wegen angeblich unberechtigter Entnahmen durch Frau Gapmann während ihrer Amtszeit. Entgegen der - auch wiederholt öffentlich getätigten - Behauptungen des jetzigen Vorstandsvorsitzenden des Vereins, stellt das Gericht zu Recht fest, dass der Vortrag für solche Forderungen wegen unrechtmäßiger Entnahmen gänzlich unsubstantiiert ist. Diese Behaup­tungen entbehren jeglicher tatsächlicher Grundlage“, so Flotho weiter.

„Der Vorsitzende des Tierschutzvereins möchte mich nun aus dem Verein ausschließen, doch damit sind meine Forderungen nicht vom Tisch“, versichert Heidelore Gapmann.

Der Vorstand des Tierschutzvereins Oberberg ist zu keiner Stellungnahme gegenüber oberberg-heute bereit. (oh-22.03.2007 10:09)


 


© 2003-2023 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten. Impressum / Datenschutzerklärung