Suche:
 Inhalt

 

 News 
Engagement im Krisengebiet

Morsbacher Mark Schibli für Hilfsorganisationen in Haiti

Dieses Foto wurde am 30. November 2009 in Port-au-Prince aufgenommen. Mark Schibli hält ein zwei Tage altes Baby einer befreundeten Familie in Haiti im Arm. Sie haben das Erdbeben überlebt. (Foto: privat)
Morsbach - Schon oft ist Mark Schibli im Auftrag der Zentralafrika Mission nach Haiti gereist. Erst am 9. Dezember kam er von seiner letzten Reise zurück. Jetzt bat auch die Hilfsorganisation Interhelp um seine Unterstützung. Schibli zögerte nicht. Sonntagfrüh macht er sich erneut auf den Weg in den Inselstaat, auf dem zurzeit unfassbares Leid herrscht.

Mark Schibli will sich vor Ort ein Bild davon machen, wo Hilfe am dringendsten nötig ist und wie sie am effektivsten organisiert und geleistet werden kann. Weiterhin wird er die Krisenhelfer vor Ort unterstützen, wobei seine Sprach- und Ortskenntnisse sowie persönlichen Kontakte zur einheimischen Bevölkerung und den Behörden vielen Helfern vor Ort zugute kommt und somit Hilfsaktionen rascher umgesetzt werden können.

Wie es derzeit um die Kinder, Eltern und Lehrer der christlichen Grundschulen auf Haiti steht, die Mark Schibli betreut, wusste er gestern in einem Gespräch mit uns noch nicht zu sagen. „Die Informationen fließen spärlich, alles ist zerstört, der Kontakt ist schwierig. Wir wissen aber, dass vier von fünf Mitarbeitern überlebt haben“, sagt Schibli. Das Schicksal des fünften Mitarbeiters sei ungewiss.

Dem Morsbacher Familienvater stehen schwere Tage bevor, aber um sein Engagement im Krisengebiet macht er kein Aufsehen. Es geht ihm darum, konkrete Hilfe auch aus Deutschland zu leisten, denn vor dermaßen großem Leid kann niemand die Augen verschließen.

In welcher Form genau Hilfe gewährt werden kann, wird Mark Schibli erst nach seiner Rückkehr in etwa zwei Wochen sagen können. Inzwischen laufen in Morsbach die Vorbereitungen für eine gut durchorganisierte und längerfristige Unterstützung im Krisengebiet auf Hochtouren. Schiblis Ehefrau Véronique ist das Bindeglied zwischen Helfern vor Ort und Unterstützern in Deutschland - bei ihr ist die Drehscheibe, hier laufen alle Fäden zusammen. Umso wichtiger ist es, dass sie stets zu erreichen ist und die Telefonleitung auch für Kontakte mit den Hilfskräften frei bleibt. Ohnehin könne man derzeit noch keine genauen Auskünfte geben, erklären die Krisenhelfer, denn die Lage im Erdbebengebiet sei derzeit noch sehr unübersichtlich. Inzwischen hat die Regierung in Haiti den Notstand ausgerufen. (Gina Barth-Muth-18.01.2010 15:17)


 


© 2003-2023 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten. Impressum / Datenschutzerklärung