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„Küsschen“ hatte großes Glück im Unglück

Hilfloser Welpe im Wald „entsorgt“

Reichshof - Nur wenige Wochen alt, ist dieser kleine Pinscher-Mischling, den Spaziergänger am Montag in einem verlassenen Waldgebiet am Biebersteiner Weiher fanden. Die kleine Hündin leidet unter einer gravierenden Fehlstellung der Beine. „Küsschen“ wurde offenbar wie Müll entsorgt.

„Wir waren mit unseren Hunden spazieren und plötzlich schnüffelten sie alle zusammen an einer Stelle. Wir schauten nach und trauten unseren Augen nicht. Mitten unter ihnen fanden wir das hilflose Tier. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dieser winzige Welpe jemandem entlaufen ist“, berichten Ina und Klaus Kuthning aus Heischeid, die selbst drei Hunde und zwei Katzen aus dem Tierschutz übernommen haben.

„Welpen in diesem Alter, verlaufen sich nicht in ein Waldgebiet, von dem das nächste Wohnhaus etliche hundert Meter entfernt ist“, pflichtet Wilhelm Muth von THEA den Findern bei. „Sicherheit finden sie in der Obhut der Mutter und Geborgenheit bei den Geschwistern. Diesen Hort verlassen sie im Alter von nur wenigen Wochen nicht in diesem Rahmen. Außerdem ist gerade dieser Welpe aufgrund seiner starken Fehlstellung der Beine nicht in der Lage, eine große Strecke zurückzulegen“, erklärt Muth. Vielmehr gehen die Mitarbeiter von THEA, die den kleinen Hund gestern abgeholt und aufgenommen haben, ebenso wie die Finder davon aus, dass das hilflose Tier ausgesetzt wurde. Um auszuschließen, dass weitere Tiere aus diesem Wurf im Wald ihrem Schicksal überlassen wurden, haben Finder und Tierschützer den Fundort am Montag noch einmal genau abgesucht, aber keinen weiteren Welpen gefunden.

Ohne die Hilfe von Ina und Klaus Kuthning hätte der Welpe, dem die Tierschützer den Namen „Küsschen“ gegeben haben, die regenreiche Nacht im Freien mit allen dort lauernden Gefahren nicht überlebt. „Dort tummeln sich auch Füchse“, berichtet Klaus Kuthning.

Die kleine Hündin wurde sofort einem Tierarzt vorgestellt, der eine Rachitis diagnostizierte. Leider ist nicht auszuschließen, dass sie die Fehlstellung behält. Dennoch gibt es Hoffnung. Die Behinderung ist Folge einer Rachitis, aber nicht schmerzhaft und bei guter und sorgsamer Pflege sowie einer ausgewogenen Ernährung, stehen laut dem behandelnden Tierarzt Dr. Paul Heiner Deipenbrock, die Chancen für ein beschwerdefreies Leben nicht allzu schlecht. „Wir werden alles dafür tun, der kleinen Hündin ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen.“ so Muth.

Infos: www.thea-ev.de

(oh-04.08.2010 06:24)









 


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