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Brandschutz nach Rücktritt weiterhin gewährleistet

Feuerwehr Reichshof steht fest zusammen

EX- Feuerwehrleute geben Ausrüstung im Rathaus ab
Reichshof - aktualisiert - Nachdem lang anhaltende interne Querelen am Sonntag zum Austritt der gesamten Löschgruppe Wildberg aus der Feuerwehr geführt haben, marschierten die Wildberger Kameraden am Mittwoch ins Rathaus, um ihre Ausrüstung abzugeben. Zuvor jedoch untermauerten sie in einem Gespräch mit Bürgermeister Rüdiger Gennies ihre Forderungen noch einmal - und scheiterten.

In der Hauptsache war der wirr anmutende Streit wegen eines offenbar unliebsam gewordenen Wildberger Kameraden entbrannt, der von Wildbergs Einheitsführer Holger Seebach eines nicht erwiesenen Diebstahls bezichtigt wurde und auf eigenen Wunsch in eine andere Reichshofer Einheit wechselte. Damit war Seebach nicht einverstanden und forderte die Rückkehr dieses Kameraden. Nachdem Seebach aber von dem „abtrünnigen“ Kameraden einen Korb kassierte, sah er ausgerechnet in diesem Feuerwehrmann, den er doch so gerne wieder in den eigenen Reihen hätte haben wollen, ein „potentielles Risiko“, dass die Feuerwehrleute aus Wildberg angeblich allesamt nicht eingehen wollten. Auch gegen Hans Uwe Koch, Wehrführer der Reichshofer Feuerwehr, erhob Seebach Kritik und fühlt sich alleine gelassen.

Inzwischen steht Seebach tatsächlich recht alleine da, denn die Einheitsführer der acht verbliebenen Einheiten der Feuerwehr Reichshof hatten der Wehrführung um Hans Uwe Koch bereits einen Tag nach dem Austritt der Wildberger einstimmig das Vertrauen ausgesprochen und stehen in dieser Angelegenheit fest hinter ihm. Dies wurde auch am Mittwochnachmittag in einem Gespräch mit Bürgermeister Rüdiger Gennies deutlich, zu dem alle Einheitsführer in Ausgehuniform erschienen. Mit in der Runde war unter anderem auch Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling.

Kurz vor 17 Uhr wurden die Einheitsführer der verbleibenden acht Reichshofer Einheiten sowie die Wehrführung der Feuerwehr von Bürgermeister Gennies in den großen Ratssaal gebeten. Gennies informierte unter anderem über ein Gespräch mit Holger Seebach, in dem er gebeten wurde, noch einmal mit den Männern und Frauen aus Wildberg zu sprechen. Dazu kam es wenig später ebenfalls im großen Ratssaal.

Brandschutz in der Gemeinde Reichshof gesichert

Gennies teilte in einem kurzen Statement zwischen den beiden Gesprächen mit, er wolle zwischen den Parteien vermitteln und hoffe auf eine positive Wendung in dem Fall. Er würde sich für den Fortbestand der Einheit einsetzen. Der Bürgermeister betonte aber auch, dass der Brandschutz in der Gemeinde Reichshof durch die verbliebenen acht Einheiten gesichert sei und die Löschgruppe Wildberg bereits nicht mehr im Alarmplan der Rettungsleitstelle geführt werde.

Dass nun eine weitere Aussprache eine Wende bringen könnte, schien aussichtslos, da bereits vorherige intensive Gespräche zwischen der Reichshofer Wehrführung und der Löschgruppe Wildberg gescheitert waren, die daraufhin zielten, die seit einiger Zeit bestehenden Probleme nachhaltig und für alle Seiten zufrieden stellend zu beseitigen. Die Einheitsführer aus Nosbach und Odenspiel, die mit der Löschgruppe Wildberg den Zug 3 der Feuerwehr Reichshof bildeten und im Besonderen die Wehrführung um Hans Uwe Koch hatten sich mehrfach für eine gütliche Einigung eingesetzt.

Wie nun die letzte Aussprache im Rathaus ausgegangen ist, scheint eindeutig, auch wenn es hierzu noch kein offizielles Statement des Bürgermeisters gibt. Betretene Minen gaben Zeugnis über den Verlauf. Waren die Wildberger Kameraden noch mit ihrer Ausrüstung unterm Arm in den Ratssaal gegangen, so kamen sie mit leeren Händen wieder heraus.

Die Feuerwehr Wildberg ist Geschichte. Da der Verlust dieser Einheit den Brandschutz der Gemeinde Reichshof nicht ins Wanken bringt, scheint Seebachs allzu forsches Vorpreschen ein Kampf mit stumpfen Waffen gewesen zu sein. (Gina Barth-Muth / dbl - 12.01.2012 00:04) (aktualisiert-13.01.2012 08:50)



 


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