Suche:
 Inhalt

 

 News 
Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Waldbröl

Feuerwache bleibt Thema Nummer 1

Beförderte und geehrte Kameraden der Feuerwehr Waldbröl. (Vierter von links Stellv. Wehrführer Eckhard Priebe, rechts Bürgermeister Peter Koester)
Waldbröl - Retten, bergen, löschen, schützen, das sind die Aufgaben der Feuerwehr und dafür rücken auch die Kameraden der vier Waldbröler Einheiten stets mit beeindruckender Zuverlässigkeit und höchstem Engagement aus. Als eine „moderne Plage", die letztlich die Helfermoral ein Stück weit untergrabe, sah Eckhard Priebe bei der Jahresdienstbesprechung der Waldbröler Feuerwehr die Brandmeldeanlagen (BMA).

Alleine die Einheit Thierseifen wurde im vergangenen Jahr 27 mal wegen einlaufender BMA alarmiert, musste aber in 24 Fällen nicht eingreifen.

Diese Fehlalarme sind für die Kameraden ein Ärgernis. "Dass hier auf dem Land immer schärfer werdende Brandschutzauflagen so massiv Ehrenamtler treffen, stellt für mich eine sehr fatale Entwicklung für das Ehrenamt dar,“ sorgt sich Eckhard Priebe, stellvertretenden Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Waldbröl.

Magenschmerzen bereitet der Feuerwehr auch die Feuerwache in Waldbröl. Ein angedachter Neubau unterhalb des Waldbröler Krankenhauses ist vom Tisch, notwendige Sanierungsarbeiten der alten Feuerwache werden auf die lange Bank geschoben. Der Grund hierfür ist das leere Stadtsäckel, aus dem sich nicht einmal mit kleiner Kelle schöpfen lässt. "Das Geld liegt nun einmal nicht auf der Straße", sagte Bürgermeister Peter Koester in seiner Ansprache an die Kameraden, denen er für ihr wichtiges Ehrenamt einen besonderen Dank aussprach. Auch stellte Koester eine Lösung für das seit gut zehn Jahre andauernde Problem der zu kleinen Feuerwache in Sicht, versprechen könne er aber nichts. Für alle Beteiligten steht allerdings fest, dass es eine Lösung geben muss, und zwar schnell.

"Gerne würden wir mehr Entschlossenheit erkennen können, die Verhältnisse für die wichtigste Einheit im Stadtgebiet zu verbessern", sagte Priebe, der die Probleme an Beispielen deutlich machte. So fordere es größtes fahrerisches Können, den neuen und noch dazu kleinen Einsatzleitwagen in seine Garage zu fahren. Nach wie vor stehe die Ersatzbeschaffung der beiden Tanklöschfahrzeuge aus, die inzwischen 31 und 38 Jahre alt sind, weil Fahrzeuge der heutigen Norm in den zu kleinen Garagen gar nicht mehr untergebracht werden können.

"Ich möchte deshalb noch einmal nachdrücklich an Rat und Verwaltung appellieren, hier kurzfristig zu Entscheidungen zu kommen. Bei allem Verständnis für die finanziellen Probleme der Stadt und für andere Notwendigkeiten und Zwänge kann eine Verbesserung für den Löschzug 1, wie auch immer geartet, nicht ständig nach hinten geschoben werden", stellte Priebe fest.

Betrachtet man die Einsatzzahlen ist schnelles Handeln notwendig. Im vergangenen Jahr wurden von der Feuerwehr Waldbröl 147 Einsätze abgearbeitet: 36 Brandeinsätze, 68 Einsätze der technischen Hilfeleistung, und 43 Fehlalarmierungen, darunter eine große Anzahl durch Brandmeldeanlagen. Weit über 10.000 Arbeitsstunden wurden im vergangen Jahr von den Waldbröler Kameraden ehrenamtlich geleistet.

Zum Ende der Jahresdienstbesprechung dankte Eckhard Priebe den Mitarbeitern der Leitstelle, des Rettungsdienstes, der Polizei und anderen Hilfsorganisationen mit denen die Zusammenarbeit auch im abgelaufenen Jahr gut funktioniert habe.

Einen ganz besonderen Dank sprach der stellvertretende Wehrführer seinen Kameraden dafür aus, dass sie immer wieder eine hohe Bereitschaft gezeigt haben, in der Feuerwehr mitzuarbeiten und dafür viel Zeit geopfert haben und dass man wieder ein Jahr ohne Streitigkeiten erlebt habe. "Wir treffen ja oft in Situationen aufeinander, in denen die Adrenalinspiegel leicht erhöht sind und gegenseitige Toleranz schwieriger ist als normal", schloss Priebe seine Ansprache und vergaß auch die Lebenspartnerinnen und Partner der Kameraden und Kameradinnen nicht . Auch ihnen dankte er für ihre Geduld und Nachsicht. (Gina Barth-Muth-04.03.2013 18:48)




































 


© 2003-2023 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten. Impressum / Datenschutzerklärung