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Nachhaltige Regionalvermarktung wird belohnt

Auszeichnung für bergisch pur

(Foto: Regionalbewegung) v.l. Sven Mindermann (Regionalbewegung), Heinz Szmais (Imker), Holger Kleinjung (Metzger / Vorstand bergisch pur), Klaus Weber (Fruchtsaftkelterei), Andreas Klose (Hof Alpermühle), Guido Kamp (Forellenzucht Kamp), Horst Becker (Staatssekretär), Brigitte Hilcher (Sprecherin Regionalbewegung NRW/verdeckt), Mechthild Klose (Hof Alpermühle), Christoph Dahlmann (Laudator), Peter Schmidt, Geschäftsführer / Klosterhof Bünghausen)
Oberberg - die Regionalmarke des Bergischen Landes, bergisch pur, hat überzeugt: Die Regionalbewegung in NRW hat zwei Jahre Anforderungen an hochwertige Regionalvermarkter entwickelt, bergisch pur gehört zu den ausgezeichneten Vermarktern.

„Sie stellen sich erfolgreich dem Trend der Globalisierung entgegen“, betonte bei der Verleihung der Auszeichnung Horst Becker, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Sie, das sind neben bergisch pur die Vermarktungszusammenschlüsse „LippeQualität“ und „BioRegion Niederrhein“ wie auch der Kreisverband Münster des Naturschutzbundes, der mit der Vermarktung von Streuobstwiesen-Säften überzeugte. Alle eint, dass sie im Rahmen der Vermarktung auf Gentechnik verzichten, die Kulturlandschaft stärken und Anforderungen an die Landwirtschaft und Produkte stellen, die strenger sind als die gesetzlichen Vorgaben.

„Gerade jetzt, wo viele - auch unseriöse Anbieter - vom Regionaltrend profitieren wollen, wollen wir Orientierung bieten und die hochwertigen Regionalprodukte fördern“, so Brigitte Hilcher, Sprecherin des neuen Landesverbandes NRW der Regionalbewegung. Denn das Thema Regionalität hat sich in den vergangenen Jahren zum Verkaufsschlager entwickelt. „Das weiß die Ernährungsbranche zu nutzen, wobei hier längst nicht alles regional ist, was als solches verkauft wird.“

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten zudem - laut einer repräsentativen Umfrage der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2013 - beim Kauf regionaler Produkte auch „bessere“ Produktionsbedingungen. Zum Beispiel gehen sie davon aus, dass regionale Produkte der Umwelt zugute kommen und die Sorten- und Artenvielfalt gefördert wird. Aus diesem Grund hat der Bundesverband der Regionalbewegung in den vergangenen Monaten in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), dem NABU NRW, dem Bioverband Biokreis, der Natur- und Umweltschutzakademie NRW und Regionalinitia marktung erarbeitet, die nun in die Auszeichnung „REGIONAL PLUS - fair für Mensch und Natur“ münden. Damit wird die Arbeit von Regionalinitiativen unterstützt, die mit Zusatzkriterien wie Gentechnikfreiheit und Naturschutzleistungen arbeiten und hiermit einen Beitrag zum Natur-, Umwelt- und Klimaschutz leisten, regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und zum Strukturerhalt im ländlichen Raum beitragen.

„Für bergisch pur ist diese Auszeichnung eine weitere Chance, sich von den reinen Werbesiegeln als Qualitätsmarke abzuheben“, betont bergisch pur-Geschäftsführer Peter Schmidt. Er wies aber auch darauf hin, dass es oft schwierige Rahmenbedingungen seien, die einen weiteren Erfolg erschwerten - sei es das geltende Grünland-Umbruchverbot, das die Betriebe im Bergischen Land in der Entwicklung hemme. Bei der Erarbeitung einer neuen Düngeverordnung forderte er Augenmaß, damit die kleinen und mittleren Betriebe nicht mit unnötigen Auflagen belastet werden. Schmidt: „bergisch pur ist eine Chance, familiären bäuerlichen Betrieben neue Perspektiven zu bieten - aber faire Rahmenbedingungen sind die unbedingte Voraussetzung dafür.“ (red.-28.11.2014 13:04)


 


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