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Immer mehr Exoten werden einfach ausgesetzt

Angler findet Python am Aggerufer

Foto: Tierheim Wipperfürth
Engelskirchen/Wipperfürth - Mit der Befürchtung, zukünftig vermehrt ausgesetzte Exoten aufnehmen zu müssen, liegen die Mitarbeiter im Tierheim Wipperfürth offenbar richtig. Heute entdeckte ein Angler am Aggerufer in Engelskirchen eine ein Meter lange Python. Bei der Nachschau wurde dort auch ein Tiertransportkorb gefunden.

Der Angler nahm die Schlange beherzt auf und übergab sie in einem Eimer an die Wipperfürther Tierschützer. „Die Python war unterkühlt und hat anfangs sehr viel getrunken. Ihre Körpertemperatur steigt jetzt aber stetig an, und es geht ihr schon besser“, berichtet Inge Schweitzer, 2.Vorsitzende vom Tierschutzverein Wipperfürth.

Im Tierheim Wipperfürth ist die Python jetzt erst einmal artgerecht in einem geeigneten Terrarium untergebracht, wo sie in Ruhe zu Kräften kommen soll. Artenschutzbeauftragte des Kreises entscheiden in den kommenden Tagen, wo sie zukünftig leben wird. Eine Rückgabe an den Halter steht nicht an, ebenso soll die Würgeschlange auch derzeit nicht vermittelt werden.

Dass bald nicht mehr nur Hunde, Katzen, Kaninchen und Co. als Fundtiere im Tierheim landen werden, befürchtet Inge Schweizer: „Immer häufiger werden Exoten ausgesetzt, weil sie den Haltern einfach lästig geworden sind.“ So soll der Angler, der die Python gefunden hat, auch von etlichen Rot- und Gelbwangenschildkröten berichtet haben, die sich am Aggerufer tummeln. Statt die Tiere jedoch einfach auszusetzen, sollten sich Halter, die Probleme mit ihren Tieren haben, an ein Tierheim wenden. Und wer die Anschaffung eines Tieres plant - ganz gleich welcher Art - sollte sich vorher sachkundig machen und auch die negativen Seiten einer Tierhaltung nicht außer Acht lassen. (Gina Barth-Muth-18.08.2017 16:48)


 


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