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Rund 1.500 Besucher

Premiere der Jobmesse Oberberg war ein voller Erfolg

Dr. Edmund Heller vom Ministerium für Arbeit Gesundheit und Soziales NRW zeigte sich über die vielfältigen Möglichkeiten sehr beeindruckt. (Foto: OBK)
Oberberg - Laut Zählstation haben rund 1.500 Besucherinnen und Besucher den Weg zur Jobmesse auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach gefunden. Viele waren auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer Arbeitsstelle, andere hatten eher eine berufliche Veränderung im Blick. Rund 80 große und kleine regionale Unternehmen und Institutionen boten Arbeitsstellen oder Informationen aus erster Hand.

Auch die Vortragsangebote von Arbeitsagentur und Jobcenter kamen insgesamt gut an. So wusste Enesa Mahmutbegovic von der Agentur für Arbeit zu berichten, dass sich zum Vortrag „Beruflicher Wiedereinstieg - Wie überzeuge ich nach meiner Familienphase?“etwa 40 Frauen und auch ein Mann eingefunden hatten, um branchenspezifische Informationen zum Arbeitsmarkt und zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten zu erhalten. Im Anschluss an die Veranstaltung konnten viele Einzel-Beratungstermine vereinbart werden.

Dr. Edmund Heller vom Ministerium für Arbeit Gesundheit und Soziales NRW wurde am Nachmittag von den Veranstaltern auf der Messe begrüßt. Rainer Drescher, Geschäftsführer des Jobcenters Oberberg, stellte den hohen Mehrwert der Jobmesse in Bezug auf die intensiveren Unternehmenskontakte heraus, die ihre Mitarbeitenden nun in den anstehenden Digitalisierungs- und Veränderungsprozessen mitnehmen müssen.

Nicole Jordy, Geschäftsführerin Operativ, der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach ergänzte, dass die Jobmesse die Bereitschaft der Unternehmen dafür stärke.
In diesem Zusammenhang hob der Leiter der Wirtschaftsförderung Oberberg, Uwe Cujai, die hervorragenden Netzwerkaktivitäten der Kunststoffinitiative „KIO“ hervor.
Der Staatssekretär und Birgit Steuer, Leiterin der Regionalagentur Region Köln, waren sich darin einig, dass die Landesprogramme Bildungsscheck NRW und Potentialberatung die erforderlichen Weiterbildungsbedarfe und betrieblichen Herausforderungen an dieser Stelle genau passend unterstützen.

Der Staatssekretär zeigte sich beeindruckt von den vielen interessanten Unternehmen aus dem Oberbergischen und der hohen Besucherzahl der Jobmesse. Beim Gang über die Messe konnte Staatssekretär Dr. Heller direkt mit den Ausstellenden ins Gespräch gehen. Die SN Maschinenbau - Beutelpacktechnik aus Wipperfürth ist als Premiumhersteller für Sondermaschinenbau zu 85 % weltweit am Markt tätig. Bei rund 330 Mitarbeitenden und steigendem Personalbedarf braucht das Unternehmen aber „eher mehr Indianer, als Häuptlinge“ verdeutlichte Frank Weuste von SN.

Die erste Oberbergische Jobmesse wurde gut besucht. (Foto: OBK)
Der Staatssekretär bewegt sich im virtuellen Raum. Per VR-Brille konnte Dr. Heller die logistischen Wunderwerke von Unitechik bestaunen. Das Logistikunternehmen aus Wiehl hat im letzten Jahr ein großes Projekt in Adis Abeba umgesetzt: „Äthiopien Airlines“ verfügen heute über das größte Cargo-Center Afrikas.

Auf die Frage, ob die Automatisierungstechnik nicht erhebliche Personalveränderungen im Bedarf zur Folge habe, antwortete der Firmeninhaber Wolfgang Cieplik, dass man heute nicht weniger Menschen benötigen würde - sondern andere Professionen. „Man liest ja immer nur von Hidden Champions- jetzt habe ich mal einen kennengelernt“ verbschiedet sich Dr. Heller begeistert vom Messestand.

Nicht nur die Globalplayer waren hochzufrieden mit der Veranstaltung - auch Unternehmer, wie z.B. Peter Peisker, Speditions- und Logistikunternehmen aus Waldbröl, freute sich über die heute vereinbarten Termine mit potentiellen Bewerbern - darunter auch zwei mögliche Auszubildende für den Logistikbereich.

Der Mitarbeiter des Parkhotel Nümbrecht konnte berichten, dass insbesondere die Kombination aus Seminarbetrieb, kulinarischen Angeboten und Sportmöglichkeiten das 90 Zimmer-Hotel attraktiv machen. Bedauerlich sei, dass immer mehr kleine Anbieter im Gastronomiebereich aufgeben würden. Die Vielfalt sieht er hier als belebend, weniger als Konkurrenz. In Bezug auf die anspruchsvollen Arbeitsbedingungen in der Branche, entgegnet er, dass man schon das sog. „Dienstleistungs-Gen“ haben muss, wenn man als Mitarbeitender im Hotel- und Gaststättengewerbe zurechtkommen will.

Der Friseurbetrieb Wildangel hat eine Ausbildungsquote von über zehn Prozent und dafür das „Ausbildungszertifikat der Arbeitsagentur erhalten. Der Ansturm bei den Kosmetikerinnen des CJD Gummersbach nahm kein Ende. Auch viele Männer holten sich den Gutschein bei der Arbeitsagentur zum professionellen Styling mit Bewerbungsfoto. Insgesamt hat die Fotografin Lina Sommer am heutigen Tag über 180 Bewerbungsfotos gemacht.

Die Sozialraum-Management GmbH - Jörg Decker verfolgt konzeptionell den neuen Ansatz, Hilfen aus einer Hand anzubieten. Ob in der Schulsozialarbeit oder als Bereitschaftspflege - die Resonanz ist groß, die Nachfrage steigt stetig. Sozialpädagogische Fachkräfte werden dringend gesucht.

Carola Schönstein von „Die Freundliche Pflege“ aus Bergneustadt sagte bereits am Mittag: „Für uns hat sich der heutige Tag richtig gelohnt. Wir haben richtig abgeräumt und den Fachkräftebedarf für dieses und nächstes Jahr gedeckt. Fünf Auszubildende und ein Praktikant konnten voraussichtlich gewonnen werden. Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“

„Eine durchweg positive Resonanz und lebendige Veranstaltung ohne Berührungsängste“ resümiert Dr. Edmund Heller bei der Verabschiedung. (red.-18.06.2018 17:24)


 


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