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NABU Oberberg ruft zur Mitmach-Aktion auf – Vogelzählung für Jedermann

Stunde der Gartenvögel 2021

Distelfinken bzw. Stieglitze lieben Wildkraut-Fluren, am liebsten mit Disteln. Auch an diesen Nahrungs¬flächen mangelt es. (Foto: Michael Schmitz)
Oberberg - Vom 13. bis zum 16. Mai findet die "Stunde der Gartenvögel" statt - die größte naturwissenschaftliche Mitmach-Aktion in Deutschland. Möglichst viele Menschen sollen in ihrem Garten, Park oder in der Natur eine Stunde lang die Vögel zählen. Vorbildung ist nicht nötig. Interesse an der Natur, ein einfaches Fernglas und vielleicht ein Blick ins Vogelbuch oder auf die Hilfsangebote auf der NABU-Internetseite reichen. Die frühen Morgenstunden sind eine gute Zeit um schöne Beobachtungen zu machen.

Momentan sind Mehlschwalben und Mauersegler die großen Sorgenvögel. Im Laufe der jetzt bereits seit 13 Jahren erfassten Daten gehen die Bestände um ca. 6 bis 7% pro Jahr zurück. Da beide Vogelarten auf Insekten als Nahrung angewiesen sind, ist der dramatische Insektenschwund der letzten Jahre unter Umständen eine mögliche Ursache. Für uns im Oberbergischen sind darüber hinaus aber auch die negativen Bestandsentwicklungen von Haussperling, Hausrotschwanz und Grünfink, um nur einige zu nennen, von besonderer Bedeutung. Wir alle können mit einem möglichst naturnahen Garten mit heimischen Gehölzen und Stauden und dem vollständigen Verzicht von Spitzmitteln für eine entsprechende Insekten-Nahrung der Jungvögel sorgen.

Besonders gespannt sind wir auf die Ergebnisse bei den Rotkehlchen, der Jahresvogel kam in 202 auf den 11 Platz in Oberberg. Eine Liste mit den Ergebnissen für Oberberg aus 2020 findet man unter bit.ly/2RN66bs

In 2020 waren aus Oberberg 527 Vogelfreunde aktiv und haben die Zahlen übermittelt. Dabei wurden fast 12 Tausend Vögel gezählt. Ein Rekordergebnis, dass wir in diesem Jahr gern noch toppen möchten! Ermuntern sie Freunde und Bekannte und helfen Sie auch dieses Jahr durch ihre Teilnahme wieder eine fundierte Bestandsaufnahme der Singvögel in unseren Gärten zu erstellen.

Wie funktionieren Zählung und Teilnahme? Michael Gerhard, Vorstandsmitglied des NABU Oberberg erläutert dazu: „Vorbildung ist nicht nötig. Interesse an der Natur, ein einfaches Fernglas und vielleicht ein Blick ins Vogelbuch oder auf die Hilfsangebote auf der www.stunde-der-gartenvoegel.de reichen.“ Wer sich nicht sicher ist, welcher Vogel ihm da vor Auge, Brille oder Fernglas fliegt, findet Hilfe bei den Vogelportraits auf der NABU Internetseite www.stunde-der-gartenvoegel.de.

Haussperlinge sind heute im Bestand bedroht. Der Grund dürfte fehlende Samen- und Insektennahrung sein. (Foto: Dietmar Hartmann)
Wie vermeidet man Doppelzählungen? Dazu erläutert M. Gerhard: “Zählen Sie alle Vögel, die Sie beim Blick in Ihren Garten oder den örtlichen Park gleichzeitig entdecken können.“ Im Laufe einer Stunde sollen von jeder Vogelart die höchste Zahl der dort gleichzeitig beobachteten Vögel notiert werden. Und zwar die höchste Zahl zu einem Zeitpunkt: Dieselbe Amsel fünfmal hin und herfliegen zu sehen, macht nicht fünf Amseln, sondern nur eine. Einen entsprechenden Zählbogen mit den wesentlichen Merkmalen der Gartenvögel können Sie von der NABU-Internetseite herunterladen, ausdrucken, ausfüllen und per Post zuschicken (Adresse siehe unten).

Bei aller Begeisterung für diese Mitmachaktion weist M. Gerhard aber darauf hin: „Halten Sie bei der Zählung der Vögel immer ausreichenden Abstand. Nutzen sie ein Fernglas und verängstigen sie keine Vögel. Alle Vögel sind mit der Aufzucht der Jungvögel und der Beschaffung von Nahrung vollauf beschäftigt.“

Melden Sie ihre Zählung bitte bis zum 24. Mai 2021
• online unter www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/mitmachen/12296.html oder
• per Post - am besten mit Hilfe des auf der o.g. Internetseite abrufbaren Meldebogens - an
NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin oder auch
• am 15. Mai zwischen 10.00 bis 18.00 Uhr telefonisch unter 0800 1157-115. (red.-12.05.2021 21:47)

Rotkehlchen, der Jahresvogel 2021, in vielen Gärten hoffentlich zu finden (Foto: Michael Schmitz)




 


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