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Volksfeststimmung in Lichtenberg „op d`r Höh“

Hunderte Zuschauer beim prächtigen Erntedank-Umzug

Alle Fotos: Christoph Buchen
Morsbach - Im vergangenen Jahr konnte das Erntedankfest in Lichtenberg auf sein 90-jähriges Bestehen zurückblicken. In diesem Jahr war das Volksfest an zwei Tagen wieder ein wahrer Publikumsmagnet. Garanten dafür waren das strahlende Sommerwetter und ein buntes Programm. Bei der Erntegaudi am Samstagabend stimmte zunächst der Musikverein Lichtenberg mit schwungvollen Klängen auf das Fest ein. Danach sorgte die Partyband „Die Thierseer“ aus der Nähe von Kufstein in Österreich weiter für Stimmung. Das Zelt und der Vorplatz waren mit rund 800 Besuchern, viele in Dirndln und Lederhosen, proppenvoll.

Am Sonntagmittag war nach dem Erntegottesdienst in der Kirche und einer Kranzniederlegung ein musikalischer Frühschoppen im Festzelt mit dem Musikverein Lichtenberg angesagt. Zeitgleich fand in der Industriestraße ein Bauernmarkt statt. An rund 40 Ständen gab es regional produzierte Lebensmitteln und überwiegend Keramik, Schmuck und Kunsthandwerk.

Höhepunkt des Festes war am Sonntagnachmittag wieder der prächtige Erntedankumzug. Hunderte Zuschauer säumten den Weg quer durchs Dorf. Etwa 300 Teilnehmer in 38 Gruppen, begleitet von vier Musikkapellen, zeigten, was die Ernte eingebracht hatte.
Traditionell führten die „Freunde alter Traktoren“ mit der Erntekrone den Zug an. Die Wagen und Fußgruppen aus den verschiedenen Dörfern und Lichtenberger Straßen waren wieder sehr bunt und vielfältig. Bewundernswert sind immer wieder die neuen Ideen, Sprüche, dekorierten Wagen und verkleideten Fußgruppen. Hier einige Beispiele.

Da hingen auf einem Wagen Erntekörbe an einem Kettenkarussell und ein anderer präsentierte die neue Rotweinsorte, den „Leechtermejer Sürkel“. Dazu der Spruch: „Fällt der Winzer mal vom Trecker, war der Wein wohl wieder lecker“.

Der Klimawandel war mehrfach Thema. So hatte Böcklingen ein lebensgroßes Kamel aus Stroh gestaltet mit dem Spruch „Wo heute noch die Kühe stehen, bald schon die Kamele gehen“, gefolgt von einer Männergruppe an einem rollenden Biertisch, die das Thema so interpretierten: „Kamele können laufen, ohne zu saufen - Wir können saufen, ohne zu laufen“.

„Faxe and Friends“ verteilten Bananen an die Zuschauer. Auf ihrem Wagen tummelten sich Löwen, Krokodile und Affen unter Bananenstauden („Dank der Hitzewelle, treibt es die Exoten in unsere Ställe“).

Die „Erntehasen“ vermuteten, dass Flamingos die neuen Haustiere sein könnten. Die Bewohner der Straße „Auf dem Pol“ hatten auf ihrem Anhänger ein neues Freizeitvergnügen inmitten einer grünen Hügellandschaft platziert - ihr Motto: „Wir passen uns dem Klima an, statt Skilift Sommerrodelbahn“.

Die Nachbarschaft „Zu den Gärten“ brachte eine gigantische Pfanne auf ihrem Wagen mit. Darin dampften Quellmänner, die mit Dip an die Zuschauer verteilt wurden. Die Feuerwehr Lichtenberg setzte dagegen auf Omas Speisekammer, um sich vor einem Blackout zu wappnen und brutzelte Rühreier auf einem holzbefeuerten Herd.

Pfarrer Tobias Zöller stellte in einer Fußgruppe seine neuen pastoralen Mitarbeiter vor unter dem Don-Bosco-Motto „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“. „Wetter toll, Karre voll“ behauptete die Wilde 13 und hatte die Schubkarrren randvoll mit Obst und Gemüse beladen.

Das DRK Familienzentrum Schatzkiste war mit Erzieherinnen, Eltern und Kindern dabei. Ihr Motto lautete: „Egal ob Sonne, Regen oder Wind, bei jedem Wetter wächst das Kind“. Niklas Kappenstein führte sein schottisches Hochlandrind wieder an kurzer Leine mit im Erntezug.

Der neu gegründete Lichtenberger F.E.S.T.-Verein war zufrieden mit dem Ablauf des Festes. (Christoph Buchen-11.09.2023 15:59)


























































 


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