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Weiterhin ausreichend Stauraum verfügbar

Wupperverband passt Talsperrensteuerung nach tagelangem Dauerregen an

Bergisches Land - Nach dem tagelangen heftigen Dauerregen passt der Wupperverband vorsorglich ab dem 26.12. die Abgabe aus der Wupper-Talsperre an. Vom 19.12. bis zum 25.12. sind im Wuppergebiet zum Beispiel an der Messstelle Bever-Talsperre bereits 180 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen. Somit regnete es an dieser Messstelle allein in diesen sechs Tagen fast doppelt so viel wie durchschnittlich im ganzen Dezember. Durch den Dauerregen sind die Pegelstände der Wupper und ihrer Nebenbäche gestiegen. Die Talsperren, insbesondere die für den Hochwasserschutz maßgeblichen großen Talsperren Wupper-, Bever- und Große Dhünn-Talsperre, haben einen großen Teil der Wassermengen gepuffert. Das bedeutet, es wurde deutlich weniger Wasser an die Gewässer unterhalb der Talsperren abgegeben, als den Talsperren aus ihrem Einzugsgebiet zugeflossen ist. Damit konnte der Wupperverband die Pegelstände unterhalb der Talsperren deutlich reduzieren.

Große Dhünntalsperre und Bevertalsperre

Die Große Dhünntalsperre ist die zweitgrößte Trinkwassertalsperre Deutschlands. Sie wird vom Wupperverband betrieben und liegt im Rheinisch-Bergischen Kreis zwischen Wermelskirchen, Wipperfürth, Kürten und Odenthal.

Die Bevertalsperre ist eine Talsperre im Oberbergischen Kreis. Sie liegt größtenteils im Stadtgebiet von Hückeswagen, zu geringen Teilen auch in Radevormwald und Wipperfürth.


Dennoch führen die Wupper und ihre Nebenbäche viel Wasser, an einigen Pegeln wurden unkritische Meldegrenzen erreicht und überschritten.

Allein die Wupper-Talsperre hat in den letzten Tagen rund 5 Mio. m³ Wasser gepuffert und somit den Unterlauf der Wupper entlastet.

Aktuell sind in der Wupper-Talsperre noch rund 6 Mio. m³ freier Stauraum verfügbar, in der Bever-Talsperre sind es aktuell noch rund 3 Mio. m³.

Durch den tagelangen Dauerregen fließen den Talsperren derzeit weiterhin sehr hohe Wassermengen zu. Auch in Regenpausen bleiben die Abflüsse in den Gewässern auf hohem Niveau. Denn nach so starkem Regen dauert es einige Zeit, bis die Pegelstände wieder zurückgehen.
In den nächsten Tagen sind weitere Regenmengen und auch Regenpausen angekündigt. Allerdings sind die Prognosen noch unsicher.

Da sich durch die hohen Zuflüsse zu den Talsperren das freie Stauvolumen weiter verringern wird, passt der Wupperverband ab 26.12. vormittags die Abgabe aus der Wupper-Talsperre an. Die Abgabe aus der Talsperre wird so weit erhöht, wie es für den Ortsteil Wuppertal-Beyenburg maximal möglich ist, ohne dass es zu größeren Ausuferungen kommt.
Die Kapazität des Wupperflussbetts soll ausgenutzt werden, um gefahrlos möglichst viel Wasser aus der Talsperre abzuführen. Wenn der Regen etwas nachlässt und damit auch die Zuflüsse unterhalb der Wupper-Talsperre geringer werden, können die Abgaben leicht und mit Augenmaß erhöht werden, um wieder Freiräume zu schaffen.
Dies wird mit Augenmaß gesteuert und vom Wupperverband mit Mitarbeitern vor Ort in Beyenburg, in Abstimmung mit der Feuerwehr Wuppertal engmaschig kontrolliert.
Es kann zu Ausuferungen auf Wiesen kommen, die im Überschwemmungsgebiet der Wupper liegen.

Die Anpassung der Abgabe ist notwendig geworden, um sich vorsorglich auf mögliche weitere Regenfälle in der nahen Zukunft vorzubereiten und auch für diese Ereignisse ausreichend Stauraum in der Talsperre bereitzustellen.

Eine akute Hochwassergefahrenlage ist bisher im Wuppergebiet im Wesentlichen durch die puffernde Wirkung der aktiven Talsperrensteuerung und vorausschauenden Bewirtschaftung des Hochwasserschutzraumes in den Talsperren nicht aufgetreten, aber die Situation ist aufgrund des Dauerregens weiterhin angespannt.
In den für den Hochwasserschutz maßgeblichen Talsperren (Wupper-, Bever-, Große Dhünn-Talsperre) steht für die aktuell vom DWD noch vorhergesagten Regenmengen weiterhin ausreichend Stauraum zur Verfügung.
Die Bereitschaften des Wupperverbandes sind weiterhin aktiviert und beobachten die Lage engmaschig. Gemäß der Vereinbarung mit den Einsatzkräften der Kommunen wurde der Videokanal in den letzten Tagen bereits geöffnet und eine enge Abstimmung mit den Einsatzkräften vollzogen.

Der Wupperverband ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich regelmäßig über die Lage zu informieren, z. B. über die einschlägigen Warnapps wie NINA, über das Hochwasserportal des Verbandes sowie über die Medien.

Alle Informationen zu Pegelständen und Talsperrenabgaben sowie zu Situationsanalysen sind im Hochwasserportal zu finden:
hochwasserportal.wupperverband.de/ (red.-26/12/2023) (red.-Donnerstag, 21. Dezember 2023)


 


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