Von Christoph Buchen
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Morsbach - „Einmol Prinz zo sin“, dieser Wunsch ging 2024 für Prinz Markus Held in Erfüllung. Höhepunkt seiner Session in der „Republik“ Morsbach ist, neben dem Rosenmontagszug und der Rathausstürmung, sicher Karnevalssamstag die große Prunksitzung in den Wisserauen.
Die KG Morsbach wartete dort im ausverkauften Festzelt wieder mit Spitzenakteuern auf und bot den rund 1.000 Zuschauern Auftritte am laufenden Band. Eisbrecher war die Kindergarde der KG Morsbach mit ihrem Speiß Max Hombach. Es folgten in einem über sechsstündigen Programm zunächst Dä Tuppes vum Land alias Jörg Runge aus Engelskirchen, der Aktuelles in Reimform verpackt hatte.
Erster Höhepunkt war dann die Kölschrock-Band Kasalla mit dem Frontsänger Bastian Campmann. Hits wie „Pirate“ und „Stadt mit K“ sorgten für einen ersten Kreischalarm. Mit Willi und Ernst (Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum) plauderten zwei Rentner aus ihrem Leben und prahlten damit, zu was sie im Alter angeblich noch fähig sind.
Spitzentänze boten wieder einmal die Mini-Wolpis mit dem Thema „Disney“ und die großen Wolpertinger mit „The Oscar goes to … the Wolpertinger“. Wer kennt sie nicht vom Fernsehen, Klaus und Willi? Der Bauchredner Klaus Rupprecht machte mit seinem vorlauten Affen und viel Wortwitz und Spontanität eine Stippvisite in Morsbach.
Viel Rhythmus hatten auch die Swinging Funfares mit kräftigen Trompeten und Posaunen und die Drummerholics mit ihrer mitreißenden Trommelrhythmen im Gepäck. Dann rockte Kempes Feinest die Morsbacher Bühne. Immer wieder toll, wie die kölner Musikgruppe mit der Leadsängerin Nici Kempermann ein Zelt zum Beben bringt. Natürlich zündete Sitzungspräsident Dominik Mauelshagen dafür eine Rakete.
Nach den tanzenden Regimentstöchtern aus Attendorn kam die Gruppe, auf die das Festzelt schon den ganzen Abend gewartet hatte, „Bel Kanholz“, der Sängernachwuchs des MGV. „Eintracht“ Morsbach. Keine Frage, ob mit dem Automaten-Song oder dem Schlagloch-Lied, die Sänger griffen wieder Morsbacher Themen auf und animierten zum Mitsingen. Ob des landesweiten Chorsterbens hatten die Morsbacher Jungen schließlich auch noch eigens ein Werbehymne für ihre „Eintracht“ vorbereitet.
Höhepunkt der Prunksitzung war natürlich der Auftritt von Prinz Markus I. aus dem Hause Held mit seinem gesamten Schmölzje. Die Bühne fasste nicht alle Akteure und der stolze Prinz der „Republik“ dankte allen mit seinem Orden, die ihn bei seiner Session unterstützt hatten. Sein Sessions-Motto lautete: „Als Held in Morsbach geboren, als Prinz der Republik auserkoren, und jetzt hier vor Euch zu steh`n, das ist mein Traum vom Karneval in Mueschbech deheem!“
Der 52-jährige Prinz entstammt einer Familie, die seit vielen Jahrzehnten eng mit dem Morsbacher Karneval verbundenen ist. Sein Vater Heinz hat genau vor 40 Jahren als Prinz durch die Session 1983/84 geführt, sein Bruder Thomas war viele Jahre Tänzer in der Funkengarde, Ehefrau Doreen ist schon lange Mitglied des Damenelferrates und Sohn Sören tanzte in der Kindergarde und in der Garde blau-weiß. Der Prinz selber war Tänzer in der Funkengarde und trug von 2009 bis 2015 als Vorsitzender Verantwortung für die KG Morsbach.
Mit vielen Ehrungen und atemberaubenden Tänzen der beiden Morsbacher Garden, bei denen Mariechen mehrfach durch die Luft flogen, endete eine fantastische Prunksitzung. (Christoph Buchen -Sonntag, 11. Februar 2024)
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