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Massenkarambolage auf A 4

Horrorszenario ging durch Mark und Bein

A 4 - Punkt 10:00 Uhr am Samstag Großalarm bei der Kreisleitstelle Olpe: Schwere Massenkarambolage auf dem Autobahnzubringer zur A4 in Richtung Gerlingen. Tote und mehrere Dutzend Verletzte. In den Unfall verwickelt: ein Reisebus, acht PKW, zwei Motorräder, Ein Öltanker, ein Gefahrguttransporter. 457 Einsatzkräfte waren vor Ort. Retter und Opfer gaben bei dieser größten Übung in der Region alles.

Den Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens

Überall lagen Verletzte, Menschen schrieen verzweifelt um Hilfe und zeigten so deutlich echte Verletzungen, dass während der größten Übung in der Region kaum jemand mehr an ein Manöver dachte. Aber es war die gelungene Generalprobe für den Ernstfall. Geübt wurde angesichts des bevorstehenden Weltjugendtages und der Fußball-WM ein grauenhafter Katastrophenfall - auch mit dem DRK Oberberg.

Alles war täuschend echt - auch das Leid

Zeugen vor Ort berichten, dass die Kreisleitstelle in Olpe, den hoffentlich nie eintretenden Katastrophenfall, so realitätsnah darstellte, dass eine Übung nicht zu erkennen war. Die Schrecken am Einsatzort seien derart echt gewesen, dass sogar einige Reporter vor Ort am liebsten Notizblock und Kamera beiseite gelegt und geholfen hätten. Die Schreie, Wunden und Leiden der Opfer, die ihre Rolle ebenso ernst nahmen wie die Retter, gingen den Augenzeugen durch Mark und Bein. Aber an Hilfe mangelte es keineswegs. Die Rettungskräfte agierten allesamt professionell. Was zu keiner Zeit entstand war ein Chaos.

Beängstigende Szenen am Katastrophenort

Als die ersten Rettungskräfte eintrafen, krachte es gewaltig. Aus dem Gefahrguttransporter lief gelbe Flüssigkeit aus, dichte Rauchschwaden umhüllten die Einsatzstelle, PKW brannten, im Reisebus kam es zu Explosionen, schreiende Menschen überall, manche in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Innerhalb von rund dreißig Minuten waren rund 200 Einsatzkräfte vor Ort, weitere 180 Retter rückten nach.

Verletzte wurden aus PKW geschnitten, Leichen geborgen, Körperteile gesucht, mobile Untersuchungsräume geschaffen. Das THW stellte die Stromversorgung. Einige Notärzte wurden nachalarmiert und per Hubschrauber eingeflogen. Gefahrgutexperten kümmerten sich um die gefährliche Ladung des LKW. Im Krisenstab in Olpe bereitete man die Evakuierung der umliegenden Ortschaften vor.

457 Einsatzkräfte absolvierten die größte Übung seit 15 Jahren.

Gegen 14 Uhr waren 45 Verletzte geborgen, versorgt und abtransportiert, neun Leichen geborgen und identifiziert.

Sämtliche Einheiten der Feuerwehr Olpe, Lennestadt, teilweise Siegerland und Märkischem Kreis waren im Einsatz (180 Feuerwehrkräfte)
DRK, Malteser, THW, Hundestaffel aus Olpe, MK und Oberberg im Einsatz
Polizei Olpe mit 14 Polizisten
Notfallseelsorger
Gefahrtgutexperten (ABC-Alarm)
Als Bewertungskommission waren Experten der Feuerwehren aus Düsseldorf, Köln, Mühlheim vor Ort, die den Übungseinsatz genau beobachtet haben. Fotos Flying Media (sk-3.7.2005 22:42)





 


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