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Tierische Einsätze für Polizei und Feuerwehr

Jede Menge Rindviecher auf Abwegen

Oberberg - Auf der A4 waren vergangene Nacht rund 20 Kühe unterwegs. In Puhl zog es gestern Abend einen Bullen in die Katakomben seines Stalls. Zickenalarm auf der Weide war vermutlich der Grund, warum sich heute Morgen eine Kuh von ihren beiden Weidegenossinnen trennte und zum Shopping nach Rebbelroth aufbrach…

Rund zwanzig Kühe samt Bullen machten sich um Mitternacht auf der B 56 zwischen Drabenderhöhe und Forst auf den Weg zur A4 und trotteten laut Polizei „ordnungsgemäß“ Richtung Köln.

Was die Rindviecher auf die Autobahn trieb, ist nicht bekannt. Laut unbestätigter Aussagen sollen sie allesamt die Auskunft verweigert haben. Strafverfahren gegen die Ausreißer sollen nicht eingeleitet worden sein. Die Beamten der Polizeistation Gummersbach regelten die Angelegenheit vielmehr gleich vor Ort und sperrten den Autobahnbereich zwischen Wiehl-Bielstein und Engelskirchen für rund eine halbe Stunde. „Es gelang den Beamtinnen und Beamten die Tiere, ohne den Einsatz eines Lassos, dazu zu bewegen, die Autobahn entgegen der Fahrtrichtung wieder zu verlassen und auf die Landstraße 302 einzubiegen“, erläutert die Polizei ihren nicht ganz alltäglichen Einsatz als Cowboys, bei dem übrigens niemand verletzt wurde.

Bulle vermisst

In Puhl sorgte ein Bulle für einen Einsatz der Feuerwehr Waldbröl. Das rund zweijährige Tier war im Laufe des gestrigen Tages unbemerkt in einen Schacht gefallen und hatte sich offenbar in den Gängen der Güllegrube unter den Spalten versteckt. Der Bauer entdeckte den Ausreißer dennoch und alarmierte die Feuerwehr, die mit 15 Mann anrückte, um das Tier aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Ein Teil der Spalten musste dafür aufgehoben werden. Nach einigem Zureden bewegte sich der durch rund 40 Zentimeter tiefe Gülle herumwatende Bulle dazu zum Befreiungsort zu kommen. Brav ließ er sich dort die Haltegurte umbinden und mittels Traktor ins Freie hieven. „Anfangs war das Tier etwas benommen und ist einen Moment liegen geblieben“, erklärt Stadtbrandmeister Manfred Heiden, der den tierischen Einsatz leitete. Dann sei der Bulle jedoch problemlos wieder auf die Beine gesprungen und unversehrt. Nach rund eineinhalb Stunden war auch diese „Kuh vom Eis“.

Shoppingtour einer Rotbunten

Zickenalarm auf der Weide war vermutlich der Grund, warum sich heute Morgen eine rotbunte Kuh in Rebbelroth von ihren schwarz-weiß gefleckten Weidegenossinnen trennte und alleine zum Shoppen aufbrach. Ihr Ausflug endete allerdings bereits auf dem Parkplatz eines Discountermarktes. Auch in diesem Fall griff die Polizei nicht zum Lasso, sondern zu Brot. Das Tier ließ sich beruhigen, füttern und von ihrem Besitzer wieder auf die Weide führen. Inzwischen sollen die Rotbunte und ihre schwarz-weiß gefleckten Kolleginnen wieder einvernehmlich grasen. (gbm-20.9.2005 14:30)




 


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