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Viel Lob und Beifall

Im Pfarrhaus geht’s rund – Viel Applaus bei der Premiere

Morsbach - Halleluja! Was so alles in einem Pfarrhaus passieren kann, wenn der werte Herr Pfarrer zum Bischof reist. Und was sich seine „lieben“ Schäfchen derweil so alles einfallen lassen, um der alten Orgel die schiefen Töne auszutreiben, ist herzerfrischend gut.

Das Stück spielt in Morsbach. Pfarrer Benedikt Braun (Norbert Kötting) ist in Geldschwierigkeiten. Die Orgel ist kaputt und pfeift sei Monaten aus dem letzten Loch. Die beiden Großunternehmer Herbert Grosser (Karl-Josef Reifenrath) und Karl Kapplan (Horst-Jürgen Kaufmann), die ihr Geld nicht immer auf legalem Wege verdient haben, könnten spenden, wollen aber nicht. Während der Pfarrer zum Bischof reist, um in Sachen Orgel vorzusprechen, werden die beiden „krummen Hunde“ ganz schön in die Mangel genommen und Opfer pfiffiger Intrigen.

Norbert Kötting überzeugt in der Rolle des gutmütigen Pfarrers, der an seiner kessen Haushälterin, die von Ingrid Diederich prima dargestellt wird, manchmal verzweifelt. Erst recht, wenn es um ihre Annäherungsversuche und Geldbeschaffungspläne für die Orgel geht. Als falscher Diakon, Elias Bischof, machte auch Jens Mauelshagen bei der Premiere am Donnerstag im Pfarrheim St. Gertrud eine gute Figur. Er hat sich in Marion Kapplan verliebt, in deren Rolle Birgit Leidig strahlt. Sie ist die Tochter des Großunternehmers Karl Kaplan: klasse gespielt von Horst Jürgen Kaufmann, der nicht nur mit seinem Töchterlein einiges auszuhalten hat.

Lydia Grosser, die leidgeprüfte Gattin des zweiten Großkopferten in dieser Komödie, hats nicht einfach in einer Rolle, die ihr mehrere Gesichter abverlangt. Annemarie Schlechtingen meistert diese Aufgabe jedoch sicher und sehr sympathisch. Alexandra Morhmann sorgt als wortgewandte Prostituierte für „Zündstoff“. Sie schafft den Bogen, sexy zu sein. ohne verrucht zu wirken. Die vielen Gesichter des Bauunternehmers Herbert Grosser scheinen Karl-Josef Reifenrath geradezu auf den Leib geschrieben, der sich vom geschäftstüchtigen Bauunternehmer, der gerne mal anderen Frauen nachschaut, in einen geläuterten, Süßholz raspelnden Gatten verwandelt.

Auch Franziska Vierbüchen, als Morsbacher Bürgerin und Pfarrsekretärin Brigitte Kötting erhielten für ihren Part viel Applaus von einem durchweg begeisterten Publikum, unter dem auch Bürgermeister Raimund Reuber zu finden war. In seiner kurzen Ansprache zum zehnjährigen Bestehen der Morsbacher Theatergruppe wies Reuber augenzwinkernd darauf hin, dass es drei Sprachen gibt, in denen die Morsbacher sprechen. „Hochdeutsch und Morsbacher Platt und die Sprache, in der man über andere spricht.“ Die Lacher waren auf seiner Seite. Reuber wünschte den Laienschauspielern viel Erfolg und der war ihnen sicher.

Während die Darsteller auf der bestens ausgestatteten Bühne das Publikum unterhielten, hatten im Hintergrund jede Menge helfende Hände die Fäden in der Hand und sorgten auch mit einem technischen Großaufgebot dafür, dass alles reibungslos lief.

Am Sonntag wird die Morsbacher Laienspielgruppe das seit Wochen ausverkaufte Stück „Im Pfarrhaus geht’s rund“, zum letzten Mal vorführen. „Mehr können wir nicht“, erklärt Marlies Roth Leiterin der Gruppe, zuständig für die Regie und Souffleuse. „Wir sind alle berufstätig, haben Familie und die Aufführungen kosten viel Zeit und Kraft. Das Theaterspielen soll unser Hobby bleiben und nicht in Stress ausarten“, so Marlies Roth weiter.

Von dem betriebenen Aufwand, der zweifelsohne erheblich ist, damit die Zuschauer auf ihre Kosten kommen, ahnt im Publikum kaum jemand etwas. Wer aber einen Blick hinter die Kulissen werfen darf, staunt nicht schlecht über den beeindruckenden Backstage Bereich. Hier bekommt man ein Gefühl dafür, dass die Leichtigkeit auf der Bühne, die die Morsbacher Laienschauspieler zeigen, schwer erarbeitet ist. Das Publikum hat alle Mühen und die herrlich gespielte Komödie bei der Premiere mit reichlich Applaus, Gratulationen und vielen Komplimenten belohnt. (oh-10.11.2007 21:04)

Die Darsteller

Benedikt Braun, Pfarrer in Morsbach - Norbert Kötting

Maria Dunkel, Haushälterin - Ingrid Diederich/Heike Mauelshagen

Elias Bischoff, gibt sich als Diakon aus - Jens Mauelshagen/Dirk Kamieth

Marion Kaplan, Freundin von Elias - Birgit Leidig

Karl Kapplan, Marions Vater Horst-Jürgen Kaufmann

Herbert Grosser - Bauunternehmer - Karl-Josef Reifenrath

Lydia Grosser, Herberts Ehefrau - Annemarie Schlechtingen

Jenny, Prostituierte Alexandra Mohrmann

Brigitte, Pfarrsekretärin - Brigitte Kötting

Franziska, Morsbacher Bürgerin - Franziska Vierbüchen

Spielleitung und Regie - Marlies Roth, Anita Seifert

Bühnenbau - Norbert Kötting

Technik Karl-Josef Reifenrath, Walter Mauelshagen

Maske Roswitha Huhn, Marion Klein




 


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