Gummersbach - aktualisiert Unsachgemäßer Umgang mit Mäusegift im Keller eines Mehrfamilienhauses im Buchenweg hat heute für einen Großeinsatz von 120 Rettungskräften am Gummersbacher Krankenhaus gesorgt. 28 Menschen wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
In den Krankenhäusern im Oberbergischen, Bergisch Gladbach, Lüdenscheid und Freudenberg werden die Patienten, darunter auch Senioren, Kinder und Säuglinge, in den kommenden 72 Stunden in „Monitorbetten“ überwacht. Derzeit besteht bei keiner Person akute Lebensgefahr, dennoch könne sich die Situation in den nächsten Stunden zuspitzen, sagen die Experten. Neben den Bewohnern des betroffenen Sechsfamilienhauses im Buchenweg, das inzwischen vollkommen evakuiert und versiegelt wurde, sollen unter den Patienten auch sechs Feuerwehrmänner und zwei Polizisten sein, die das Gift eingeatmet haben.
Bereits gestern Abend hatte es in dem Haus im Buchenweg einen Gasalarm gegeben. Die Bewohner mussten das Haus kurzfristig verlassen. Da nach der Evakuierung aber kein typischer Gasgeruch und auch kein Gas festgestellt werden konnte, durften die Mieter wieder zurück in ihre Wohnungen. Doch am Sonntagvormittag zog der merkwürdige Geruch wieder durchs Haus. Zeugen sprechen von einem intensiven Knoblauchgeruch, der sich auch bei bestimmten hochgiftigen Substanzen entwickelt.
Die Giftzentrale schlug Alarm. In kürzester Zeit wurde am Gummersbacher Kreiskrankenhaus ein Dekon-Platz eingerichtet, zu dem die betroffenen Patienten zur Dekontaminierung und der anschließenden Einweisung in Krankenhäuser gebracht wurden.
Am Montag werden Experten die Gefahrenlage in dem Mehrfamilienhaus prüfen, in dem offenbar ein Mieter zur Bekämpfung von so genannten Schadnagern Gift ausgelegt hat, das lediglich in freier Natur angewendet werden darf. (oh-10.01.2010 18:46) (oh-10.01.2010 22:33)
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