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Grünkohl - Kultiges Wintergemüse

Kohl ist Kult, besonders wenn es sich um Grünkohl handelt. Im Norden der Bundesrepublik wird jedes Jahr ein Kohlkönig gewählt. Während die Norddeutschen Grünkohl mit Pinkel, einer fetten Wurst, bestehend unter anderem aus Hafergrütze und Rindernierenfett, genießen, lieben die Rheinländer das grüne Gemüse mit Mettwurst oder Kasseler, so die Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn.

Schon Hildegard von Bingen empfahl Grünkohl als vitalisierendes Gemüse, das die Stimmungslage verbessere und stressbedingte Alterungsprozesse stoppe. Tatsache ist, dass die vitamin- und nährstoffreichen Blätter des Grünkohls dank ihrer winterlichen Erntezeit den Menschen früher das Überleben sicherten. Sein Vitamin-C-Gehalt ist höher als der des Sauerkrautes, dem zweiten Frischgemüse der damaligen Zeit.

Genießbar wird Grünkohl erst nach einem kräftigen Frost. Durch die Frosteinwirkung wandelt sich die in den Blättern eingelagerte Stärke in Zucker um, so dass der ansonsten herbe Geschmack gemildert wird. Außerdem lockert der Frost das Zellgewebe der Blätter und fördert so die Verdaulichkeit des Kohls. Grünkohl kann bis - 15 o C geerntet werden. Wer sich die Arbeit in der Küche erleichtern will, kann auf tiefgefrorenen Grünkohl zurückgreifen, der bereits geschnitten ist. Zunehmend im Angebot ist auch fertig geputzter frischer Grünkohl.

Grünkohl eignet sich hervorragend für den Anbau im eigenen Gärten. Voraussetzung ist ein sonniger Standort und ein humusreicher, kalkhaltiger Boden mit einem pH-Wert von 6,0 bis 7,5. Ausgesät wird von Mai bis Juli direkt ins Freiland oder man pflanzt junge Kohlpflanzen im Juli/August aus.


 



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