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Mehr als nur „Arm des Gesetzes“

„Der Bulle“ von Morsbach

Borbones konnte 50 Jahre alte Notrufsäule, die am alten Dienstgebäude einbetoniert war, vor der Verschrottung bewahren.
Morsbach - „Die Republik“ ist zwar nicht Bad Tölz und Polizeikommissar Reiner Borbones hat auch nicht andauern mit Mord und Totschlag zu tun. Dennoch ist sein Dienstalltag alles andere als langweilig. Das Aufgabengebiet des „Posten Morsbach“ reicht weit über das seines berühmten TV-Kollegen hinaus…

Seit 25 Jahren ist der gebürtige Morsbacher im Polizeidienst. Der 45-jährige Vater von zwei Kindern war auf Dienststellen in Linnich, Brühl, Bonn, Gummersbach, Waldbröl und schließlich in der Gemeinde Morsbach tätig. Als Morsbacher Urgestein kennt sich Borbones auch in den 60 Außenorten „der Republik“ bestens aus. Durch regelmäßige Kontakte zur Bevölkerung weiß er, wo Not am Mann ist, und er kennt seine Pappenheimer.

Zu seinem Aufgabengebiet zählen Anzeigenaufnahme, Verkehrserziehung, Schulwegsicherung, Unfallaufnahmen, Ermittlungen für die Kommissariate, Vollstreckung von Haftbefehlen, Unterstützung des Ordnungsamtes und des Sozialamtes, Stellungnahmen zu Geschäftseröffnungen, Vorbereitungen von Veranstaltungen und vieles mehr.

Polizeipräsenz zeigt Reiner Borbones im Rahmen der Fußstreifen, der Dienstfahrten durch die Gemeinde und auf der Morsbacher Polizeiwache.

Trotz seines umfangreichen Aufgabengebietes bleibt dem Polizeikommissar noch Zeit für persönlichen Einsatz, der weit über die übliche Präventionsarbeit hinausgeht. So konnte er unter anderem einen altbekannten Raudi, der über Jahre nur Ärger gemacht hatte, eine Arbeitsstelle beschaffen und ihn so dauerhaft von der Straße holen. „Der junge Mann ist nun seit zwei Jahren in einem festen Arbeitsverhältnis und in keiner Weise mehr auffällig geworden“, erklärt Borbones, der von den Sorgen und Nöten auch der jungen Leute nicht nur über Anzeigen, sondern vielmehr in persönlichen Gesprächen erfährt.

Und obwohl es der Polizeiberuf nun einmal mit sich bringt, dass sich manche Leute im direkten Kontakt mit der Polizei manchmal negativ konfrontiert fühlen, sehen die Morsbacher in Reiner Borbones weniger „den Arm des Gesetztes“ als vielmehr den Freund und Helfer. Auch wenn nur selten Anerkennung deutlich wird, so wissen die Morsbacher die Polizeipräsenz vor Ort durch ihren „Sheriff “ doch sehr zu schätzen.

Vom aktuell diskutierten und vielfach fehl interpretierten Scheu-Gutachten ist die Morsbacher Wache übrigens nicht betroffen. (gbm13.1.2005 14:58)


 



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