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Erhöhte Schlidder-Gefahr im Herbst

Fahrbahnbelag rutschig - Schilder statt Sanierung

Morsbach - Weniger die Serpentinen als vielmehr der schon bei leichter Nässe rutschige Fahrbahnbelag der L 336 ist nach dem tödlichen Unfall in der vergangenen Woche wieder verstärkt in die Kritik geraten. Wo eine Sanierung dringend nötig wäre, sollen Schilder vor der Gefahr warnen. Eines davon steht rund 100 Meter hinter der Unfallstelle, an der eine 22-Jährige vor wenigen Tagen tödlich verunglückte...

2004 schon 14 Unfälle auf L336

Zwischen dem 01.01.2004 und dem 29.10.2004 ereigneten sich laut Unfallstatistik der Polizei ab der Einmündung der K 58 bis Ortseingang Morsbach auf einer Länge von 2,5 Kilometern 14 Unfälle, die ein Todesopfer, einen Schwerverletzen und fünf Leichtverletzte forderten. In neun Fällen, von denen drei Kollisionen Wildunfälle waren, kam es lediglich zu Blechschäden.

Schilder statt Sanierung

Die dringende Notwendigkeit einer Straßensanierung zweifelt auch der zuständige Straßenbaulastträger nicht an. Johannes Heister vom Landesbetrieb Straßen NRW bezeichnete den Straßenbelag auf Anfragen von oberberg-heute als "nicht besonders griffig". Heister bestätigte auch einen dringenden Sanierungsbedarf. Doch bis es dazu komme, müssten die Warnschilder die Unfallgefahr eindämmen.

Von Morsbach kommend warnt in Höhe Euelsloch recht spät ein Schild vor Schliddergefahr bei Nässe über einen Streckenabschnitt von 2,5 Kilometern. In entgegen gesetzter Richtung steht das gleiche Schild, allerdings mit einem Gefahrenhinweis auf Aquaplaning auf nur einen Kilometer. Abgesehen von dieser Irritation, die erfahrungsgemäß nur Diejenigen befällt, die gezielt nach diesen Schildern suchen, scheint eine derartige Mahnung vor Unfallgefahren hier längst nicht auszureichen.

Denn diese Strecke tendiert nach Aussage der Polizei nach dem letzten Unfall auf einer Distanz von 300 Metern, die allerdings nicht in den Beschilderungsabschnitt fällt, in Richtung Unfallhäufigkeitsstelle (UHS), die nun von einer Unfallkommission untersucht werden müsse.

Nicht angepasste Geschwindigkeit ist längst nicht immer Raserei

Doch selbst wenn diese Strecke den Status UHS erhält, ist die Fahrbahn längst noch nicht saniert. Ein entsprechender Termin steht noch nicht fest. Bis dahin gilt für alle Verkehrsteilnehmer auf der glitschigen L336: Fuß vom Gas! Vor allem bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen und dem Laub auf der Fahrbahn heißt es, mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren. In Anbetracht der rutschigen Fahrbahndecke der L336 dürfte diese weit unter dem nur teilweise auf 60 km/h begrenzten Tempolimit liegen. (gbm-3.11.2004 19:00)


 


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