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Bürgerinitiative befürchtet weitere Anflugopfer

Rotmilan von Windrad erschlagen

Rotmilane haben im Wildenburger Land und Morsbacher Bergland noch ein Schwerpunktvorkommen, das für den westdeutschen Bestand der Vogelart von großer Bedeutung ist. (Foto: C. Buchen)
Morsbach/Friesenhagen - Unter einem der drei Windräder oberhalb von Morsbach-Wendershagen ist kürzlich ein verendeter Rotmilan gefunden worden. Ein aufmerksamer Landwirt entdeckte zunächst den abgetrennten linken Flügel des Greifvogels. Milane haben eine Gesamt-Flügelspannweite von rund 175 cm. Beim weiteren Absuchen der Umgebung des Mastfußes wurde dann auch noch 18 Meter vom Flügel entfernt der Körper des Rotmilans gefunden.

Der Landwirt informierte sofort Horst Braun aus Friesenhagen-Steeg, der für die Bürgerinitiative Wildenburger Land derzeit die Kartierung von Rotmilan und Schwarzstorch organisiert. Zusammen mit dem Morsbacher Vertrauensmann für Vogelschutz, Christoph Buchen, der ebenfalls schon seit Jahren die Milane im Bereich Morsbach-Friesenhagen erfasst, wurde der verendete Rotmilan gesichert und die Fundstelle fotografisch dokumentiert.

Als langjährige, erfahrende Ornithologen meldeten Braun und Buchen den Fund zunächst sofort der Polizei und dann auch den zuständigen Behörden. Im Auftrag der Unteren Landschaftsbehörde in Gummersbach wurde der zweigeteilte Kadaver zur weiteren Untersuchung an das Veterinäruntersuchungsamt nach Krefeld eingeschickt. Außerdem wurden die Behörden im Kreis Altenkirchen informiert, stehen doch die drei Windräder bei Wendershagen in unmittelbarer Nähe der rheinland-pfälzischen Landesgrenze. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen einjährigen Rotmilan.

„Was wir schon länger vermutet haben, konnte jetzt eindeutig belegt werden.“, stellt Horst Braun fest. „Windräder sind für Vögel tödliche Fallen.“ Das bestätigt auch Christoph Buchen, der den getöteten Rotmilan von Wendershagen an die bundesweite zentrale Erfassungsstelle für Anflugopfer an Windenergieanlagen bei der Vogelschutzwarte Brandenburg gemeldet hat. Der dort zuständige Wissenschaftler Tobias Dürr teilte Buchen mit, dass der Rotmilan die Liste der Anflugopfer in der Bundesrepublik anführt. „Der Rotmilan sucht gerne im Bereich von Windrädern nach Nahrung und wird dabei oft von den Rotorblättern erschlagen.“, meint der Ornithologe Christoph Buchen und fährt fort: „Fuchs und Marder entsorgen die Kadaver dann rasch, so dass nur wenige Anflugopfer überhaupt gefunden werden.“

„Unsere Heimat trägt eine besondere Verantwortung für den Rotmilanbestand in der Bundesrepublik“, weiß Horst Braun zu berichten. „Dort, wo das südliche Bergische Land auf den nördlichen Westerwald stößt, befindet sich im Raum Morsbach-Friesenhagen noch ein Schwerpunktvorkommen des Rotmilans, das für den westdeutschen Bestand der Vogelart von großer Bedeutung ist.“, stellt Braun fest.

Buchen und Braun sind sich einig: „Die 18 geplanten Windräder an der Gemeindegrenze von Friesenhagen und Morsbach, je 200 m hoch, würden künftig den Rotmilan- und Schwarzstorchbestand im Wildenburger Land zusätzlich gefährden. Wir befürchten weitere Anflugopfer sowohl aus der Vogelwelt, als auch bei den Fledermäusen, wenn diese Windräder tatsächlich genehmigt werden.“ (red.-14.06.2016 22:00)



Horst Braun birgt den Rotmilan, der von einem Windrad bei Morsbach-Wendershagen zweigeteilt wurde. (Foto: C. Buchen)




Oberberger 15.06.2016
Bei Windkraft ist es mal ein Vogel, bei der Atomkraft ist es viel mehr was auf dem Spiel steht. Ich kann es nicht verstehen warum es überall so ein Aufschrei gibt wegen den Windrädern.

Bettinger 15.06.2016
Es ist sehr schade um den schönen Vogel !!
Ich Persönlich bin ein Freund des Rotmilan's Sehr imposante Erscheinung .
Aber gleich wieder mit Kanonen schießen bringt och nix!! "Bürgerinitiative weist auf die Gefahren der Windräder für die Vogelwelt hin"

Ich weise auf die Gefahren von "AUTO'S & Motorräder'n" und Ihren Haltern hin !!!!!!!!!

Von oben genannten werden doch wohl mehr Vögel und Tiere getötet als von Windrädern!!!
Atomenergie tötet nicht sofort!!!

Aber da regt sich niemand auf ,auch nicht die Bürgerinitiative u.der NABU !!!!
Alle faheren höchstpersönlich mit ihren eigenen Blechkutschen vor wenn ein Treffen angesagt ist .
Oder beim Besuch von sogn." Naturlehrpfaden".

also schön den Ball flachhalten .

Morsbacher 15.06.2016
Ein Drama. Rotmilane gibts genug! Sicher, es ist schade, er stand halt dem Fortschritt im Weg!!!

Leser 15.06.2016
Diese Art von Fortschritt ist längst ein Rückschritt, was informierte Menschen natürlich wissen. Aber die ewiggestrigen Windkraftbefürworter können sich ja gerne in der Nähe eines Windparks ansiedeln. Dann werden die Kommentare anders ausfallen, da bin ich sicher!

Freund und Feind 16.06.2016
Jeden Tag überfahren Autofahrer Tiere, sollen wir nun kein Auto mehr fahren?
Wenn ein Atomkraftwerk in die Luft geht, geht viel mehr drauf als nur ein armer Vogel.
Die Frage ist wohl eher "Braucht man den ganzen Strom?"
Das Ortsbild wird durch 3-4 Windkrafträder wohl nicht gestört!

Bettinger 16.06.2016
@Leser
Windpark wohnen "NEIN DANKE"
Aber in der Nähe von einem Atomkraft.- Kohlekraftwerk "JA BITTE"

?????
Phillipsburg US. , Tschernobyl , Fukushima und die ganzen Störfälle die nicht ans Tageslicht kommen z.B. "Hamm Uentrop" die mal eben Radioaktives Gas abgelassen haben weil ja oben 2 genanntes dazwischen kam .
Nicht informierte Menschen wissen es eben nicht.

UND NOCHMAL !!!
ATOMENERGIE TÖTET NICHT SOFORT

Osjkar Schmidt 16.06.2016
Natürlich ist es schade für den Vogel, aber was ist die Alternative? Die Atomkraft mit all ihren strahlenden Folgen (sieht man ja nicht, wenn mehr und mehr Menschen Krebs bekommen). Die Kohlekraftwerke, wobei ganze Dörfer weggebaggert werden und Massen an CO2 in die Luft geblasen wird? Auch dort sieht man ja die Folgen nicht direkt, sondern wundert sich über vermehrte Gewitter, Starkregen und einfach Extremwetterlagen durch die Klimaerwärmung.
Sind da ein paar Windräder so schlimm?

P.S.
Ohne (aus deren Sicht zu verhindernde) Windräder würde sich niemand für Vögel, Fledermäuse oder anderes Getier interessieren. ...

Ralf Schneider 17.06.2016
Ich versuche es noch mal.
Aber alle möchten ihren Strom aus der Steckdose bekommen.
Man kann es nicht allen recht machen , aber man muss halt Kompromisse eingehen.
Das ist der Lauf des Lebens das sich über tausende von Jahren so entwickelt hat bis heute. Oder wollen alle noch in der Steinzeit leben. Wohl nicht.

nicht Morsbacher 22.06.2016
Ein Bauer oder/und Forstwirtschaft der sich Gedanken um die Umwelt macht???

Mit schwerstem Gerät die Böden verdichten.
Tonnenweise Gülle auf die Böden.
Bedenkliche Chemie auf die Äcker.
Weihnachtsbaumschonungen im Wald.
und so weiter

www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/wildschweine-tschernobyl-radioaktivitaet-100.html

natürlich ist es schade um jeden Vogel, Reh, Wildschwein, Biene, Frosch, Fuchs, Fledermaus.....










 


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