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Strahlende Weltmeister (Foto: Klangwerk) |
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Morsbach - Zusammen mit weiteren 7.531 Musiker-/innen aus ganz Deutschland haben die Musiker des Klangwerk Morsbach am Samstag das größte Orchester der Welt gebildet und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt.
Das Unternehmen „Weltrekord“ startete schon früh am Samstagmorgen. Gegen 7 Uhr machten sich die Morsbacher Musiker auf den Weg in die Frankfurter Commerzbank Arena, um dort das Stadion zu füllen. Das Ziel: Gemeinsam mit Musikern aus ganz Deutschland das größte Orchester der Welt auf die Beine zu stellen. Es galt die bisherige Bestmarke aus dem Jahre 2013, aufgestellt in Brisbane mit 7.224 Musikern, zu knacken.
Beim Betreten des Innenraums der Commerzbank Arena wurde den Morsbachern dann zum ersten Mal die Dimension des Weltrekordversuches bewusst. Im Vorfeld wurden die vier Pflichtstücke natürlich geprobt, aber wie würde das Zusammenspiel jetzt mit geschätzten sieben- bis achttausend Musiker-/innen funktionieren?
Als Verein mit ausreichend Teilnehmern, hatte das Morsbacher Klangwerk das Privileg als Gruppe zusammen sitzen zu dürfen. Alle anderen Musiker wurden den verschiedenen Instrumenten Kategorien Blech, Holz, Streicher und Schlagwerk zugeordnet.
„Als dann Dirigent Wolf Kerschek, Gewinner des Klassik Echo, die Bühne zur Generalprobe betritt, steigt die Spannung. In ruhigen Worten erklärt er nochmals den Ablauf. Seine entspannte dabei jedoch auch mitreissende Art, überträg sich schnell auf die Musiker. Als erstes Stück ein Auszug aus Beethovens 9. Sinfonie. Die Einsätze sitzen sofort und man merkt, hier hat jeder im Vorfeld gut geübt. Dann Auszüge aus Dvoraks 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt“. Beim Einsatz der Posaunen und Hörner, im Allegro des 4. Satzes, zum ersten Mal Gänsehautfeeling pur! Jetzt ist klar, das wird heute ein unvergessliches Erlebnis“, beschreibt Lisa Böhmer vom Klangwerk die Eindrücke.
Anschließend wird es modern. Nach Auszügen aus „Starlight Express“ kommt zum Abschluss „Music was my first love“ von John Miles. „Als Musiker mitten im Geschehen, fehlen einem spätestens jetzt die Worte“, so Lisa Böhmer weiter.
Wolf Kerschek habe man förmlich angesehen, dass auch er überrascht war, wie gut alles auf Anhieb funktionierte. Ab jetzt galt es zu warten und zu hoffen, dass sich zum Zeitpunkt des Weltrekordversuches um 18 Uhr genügend Musiker-/innen einfinden und die Stück so zu gut funktionieren wie auf der Generalprobe.
18 Uhr - Beginn Weltrekordversuch
Das Konzert ist zu Ende. Alle Anwesenden Musiker haben Ihr Bestes gegeben. Jens Illman, Initiator und Ideengeber, betritt mit dem Veranstalter Patrick Meyer die Bühne. „Hatte sich vor dem Rekordversuch Patrick Meyer mit uns zusammen noch optimistisch gezeigt, so sehen die Beiden jetzt nicht so glücklich aus. Es wird wohl eng. Der Schiedsrichter zählt noch. Wir müssen warten“, beschreibt Lisa Böhmer die Spannung in den eigenen Reihen. Der Weltrekordversuch wird amtlich überwacht vom Rekord Institut Deutschland.
Dann, gegen 20:30 Uhr, das Ergebnis. Es ist geschafft! Mit 7.548 Musiker-/innen hat das Klangwerk einen neuen Rekord aufgestellt und die alte Bestmarke um 324 Musiker-/innen überboten. Zum Schluss wurde es wirklich knapp, aber es hat gereicht. „Auch wir Klangwerkler sind jetzt offizielle Weltrekordhalter! Jetzt geht die Party erst richtig los“, freut sich Lisa Böhmer für alle. Oberberg Heute sagt Herzlichen Glückwunsch zu dieser Bestleistung. (oh-11.07.2016 21:01)
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