Suche:
 Inhalt

 

 News 
Kommission empfiehlt „Parkstadt Wiehl

Umgestaltung der Wiehlaue

Wiehl - Nach erfolgreicher Durchführung des Wettbewerbes stand nun der nächste wichtige Meilenstein zur Umgestaltung der Wiehlaue an. Die beiden prämierten Büros wurden zur Überarbeitung ihrer Wettbewerbsbeiträge aufgefordert, hierfür erhielten sie umfangreiche Anmerkungen und Anregungen sowohl vom Preisgericht als auch aus der Bürgerschaft. Wie ernst die Arbeitsgemeinschaften diese Hinweise nahmen zeigte sich am 15. November bei der Präsentation der Ergebnisse; beide Büros nahmen umfangreiche Veränderungen und Modifikationen ihrer bisherigen Entwürfe vor.

Der Empfehlungskommission, bestehend aus politischen Vertretern, Mitgliedern der Verwaltung der Stadt Wiehl und externen Beratern, die auch schon im Preisgericht mitwirkten, wurden die Entwürfe in einer 35-minütigen Präsentation durch die Entwurfsverfasser vorgestellt. Im Anschluss an die Vorstellung bestand die Möglichkeit für Rückfragen von Seiten aller Beteiligten, die intensiv genutzt wurde.

Nach der Präsentation führte die Empfehlungskommission intensive und ausführliche Diskussionen. Am Ende entschied sich die Kommission einstimmig für das qualitätsvolle Konzept der Arbeitsgemeinschaft FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH, Düsseldorf, Molestina Architekten, Köln und H2R - Ingenieure, Bad Breisig. Diese wird nun mit einem Punktvorsprung in das noch anstehende Verhandlungsverfahren gehen, das nach Bestimmung der EU durchgeführt werden muss. Darin werden neben dem eigentlichen Entwurf noch weitere Kriterien wie Baukosten und die Befähigung der Büros beurteilt. Die Ergebnisse dieses Verfahrens werden zu Beginn des neuen Jahres erwartet.

Nach der Beauftragung beginnt der eigentliche Entwurfs- und Beteiligungsprozess. Das Planungsteam wird dann im intensiven und engen Austausch mit den zuständigen politischen Gremien, der Bürgerschaft und der Verwaltung den Entwurfsansatz intensiv diskutieren, weiter entwickeln und konkretisieren. Hierzu werden Anfang 2018 die einzelnen Verfahrensschritte und Beteiligungsmöglichkeiten der kommenden Monate ausführlich dargestellt.

Anregungen und Wünsche sind willkommen - mit dem Ziel. die Planung weiter zu verbessern und das grüne Herz der Stadt Wiehl zu einem noch attraktiveren Ort für alle Wiehler und Besucher zu entwickeln.

Anlass und Aufgabe

Die Stadt Wiehl hat für den Kernbereich Wiehl-Zentrum ein »Integriertes Stadtentwicklungskonzept« beschlossen, auf dessen Grundlage in den nächsten Jahren umfangreiche Städtebaufördermittel fließen werden. Als ein Baustein der vorgesehenen Maßnahmen soll das blaue und grüne Band der Wiehlaue (Freizeitpark, Alter Kurpark bis zum Umfeld Wiehlstadion) gestärkt und qualifiziert werden.

Der Wiehlpark stellt hierbei für die Stadt Wiehl eine der bedeutendsten Naherholungsmöglichkeit dar. Der Park erstreckt sich auf rund 40.000 qm und bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Am Rande des Parks verläuft die Wiehl, die die zentrale Verbindungsachse und ein wichtiges Identifikationssymbol im Wiehler Stadtgebiet darstellt.

Das Hauptaugenmerk des Wettbewerbes liegt auf der Neugestaltung des Wiehlparks, dennoch werden auch die angrenzenden Gebiete der Wiehlaue mit in die Betrachtung des Wettbewerbes aufgenommen. Gesucht wird daher ein freiraumplanerisches Gesamtkonzept zur Anbindung des Parks an die Innenstadt sowie ein Nutzungsangebot das verschiedene Altersgruppen und Nutzer anspricht. Zudem ist es die Aufgabe des Wettbewerbs, den Fluss den Wiehler Bürgern und Bürgerinnen näher zu bringen und stärker in das städtische Leben zu integrieren.

Erreicht werden soll dies durch die Einbindung des Wiehlparks in die angrenzenden innerstädtischen Wohn-, Freizeit- und Geschäftsquartiere. Darüber hinaus sollen gestalterische Aussagen zu Bauten im Wiehlpark und konzeptionelle, städtebauliche Aussagen zur Entwicklung eine s innerstädtischen Quartiers getroffen werden.

Dazu wurde im Rahmen eines VgV-Verfahrens ein freiraumplanerischer Wettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren ausgelobt, um geeignete Arbeitsgemeinschaften von Landschaftsarchitekten, Wasserbauingenieuren und Stadtplanern/Architekten für die Durchführung dieser für Wiehl inhaltlich wie städtebaulich und freiraumplanerische sehr bedeutsame Bauaufgabe zu finden.

Verfahren und Ablauf des Wettbewerbs

Der Realisierungswettbewerb wurde nach den »Richtlinien für Planungswettbewerbe« RPW 2013 von der Stadt Wiehl ausgelobt. Die Wettbewerbsbetreuung erfolgte durch das Dortmunder Büro postwelters | partner mbB. Insgesamt zehn Büros wurden vom Auslober zur Teilnahme am Wettbewerb über ein zuvor durchgeführtes europaweites Vergabeverfahren ausgewählt und eingeladen. Weitere fünf Büros wurden, unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Stadtentwicklungsbeirates, vom Auslober gesetzt. Zwölf der insgesamt fünfzehn aufgeforderten Büros reichten ihre Arbeiten fristgerecht und anonym ein.

Ziel eines Wettbewerbes ist es, für Bauherren und Nutzer eine optimale und wirtschaftliche Lösung der Planungsaufgabe zu erreichen, die am besten durch den Vergleich unterschiedlicher Alternativen möglich ist. Wichtige Anforderungen, die bei einem fairen Wettbewerb erfüllt werden müssen, sind unter anderem die anonyme Beurteilung aller Wettbewerbsbeiträge und die Bewertung der Arbeiten durch ein unabhängiges Preisgericht.

Die Teilnehmer erhielten am 8. Juni 2017 die Planunterlagen. Am 22. Juni 2017 fand ein Einführungskolloquium mit allen Teilnehmern und dem Preisgericht vor Ort statt. Hier konnten Rückfragen zum Verfahren und zur Wettbewerbsaufgabe gestellt und anschließend geklärt werden. Den Teilnehmern blieben insgesamt acht Wochen zur Bearbeitung und Fertigstellung der Planunterlagen, die bis zum 15. August 2017 eingereicht werden mussten. Nach einer Vorprüfung der anonym vorliegenden Arbeiten durch das Büro postwelters | partner aus Dortmund, tagte am 8. September 2017 das unabhängige Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Ulrike Beuter. Erst nach der Auswahl der Preisträger wurde dem Preisgericht die Urheberschaft der eingereichten Arbeiten bekannt gegeben, um eine größtmögliche Neutralität bei der Auswahl und Beurteilung zu gewährleisten.

In einem nächsten Schritt werden die zwei ersten Preisträger zu weiteren Verhandlungen aufgefordert. Dies beinhaltet auch eine Überarbeitung der eingereichten Entwürfe unter Berücksichtigung von weiteren Nutzerhinweisen und den Anmerkungen aus der Preisgerichtssitzung. Nach der erfolgten Überarbeitung wird die Jury erneut zusammentreten und die weiterentwickelten Entwürfe abermals begutachten und bewerten und einen der beiden Preisträger für die Umsetzung der Aufgabe auswählen. (red.-23.11.2017 07:20)





Kommentar schreiben
Verfasser:
Text:
 


© 2003-2023 oberberg-heute.de Alle Rechte vorbehalten. Impressum / Datenschutzerklärung