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Fotos: Privat |
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Oberberg - Auf eine Reise um die Welt - die EINE Welt - gingen 14 Katholische Kitas mit über 200 Vorschulkindern aus dem Oberbergischen und Friesenhagen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern zugunsten der bundesweiten Aktion Solibrot von Misereor.
Die Katholischen Kitas Arche in Marienheide (Pastorale Einheit Oberberg Nord), die Kita Unter´m Regenbogen in Eckenhagen, St. Raphael in Gummersbach, Herz Jesu in Dieringhausen, Don Bosco in Bergneustadt, St. Peter und Paul in Engelskirchen, Herz Jesu in Loope, Zur Heiligen Familie in Hardt und St. Jakobus in Ründeroth (alle Pastorale Einheit Oberberg Mitte / Engelskirchen), St. Anna in Friesenhagen, Regenbogen in Morsbach, St. Antonius in Denklingen, St. Michael in Waldbröl, St. Franziskus in Wiehl (alle Pastorale Einheit Oberberg Süd) beteiligten sich an diesem Projekt, welches mit einer Trommelreise der Vorschulkinder mit dem Trommelerzähler Markus Hoffmeister einen besonderen Höhepunkt erlebte.
Die Kinder haben sich in den vergangenen Wochen, seit Beginn der Fastenzeit, mit dem Thema „Teilen“ beschäftigt. In den verschiedensten altersgerechten Projekten haben sie erfahren, dass es nicht allen Kindern auf der Welt so gut geht, wie ihnen selbst. In unserer bunten weiten Welt ist es leider nicht selbstverständlich, dass Kinder das tägliche Brot essen und Wasser trinken können, ein Dach über dem Kopf haben, Bildung und Förderung erfahren dürfen, Kleidung und Schuhe haben oder gar ein Kuscheltier besitzen. Sie konnten den Blick neugierig in die weite Welt richten und spielerisch diese erkunden.
Wie wichtig das Miteinander und das Teilen ist und wie gut es tut, dies erfahren die Kinder täglich in den Kitas bereits im „Kleinen“, beim gemeinsamen Essen, Spielen, bei Aktionen und Gesprächen. Gemeinsam haben die Kinder überlegt, wie sie selbst zu mehr Gerechtigkeit auf unserer Erde beitragen können. Sie haben den Weg des Brotes vom Getreidefeld bis auf den Esstisch verfolgt und die Grundnahrungsmittel der Welt kennengelernt. Alle, selbst die Kleinsten, waren mit Herzblut dabei, offen und neugierig, wie es in der Welt ausschaut. Sie hatten tausend Fragen und eines war für alle klar: Kindern soll es überall auf der Welt gut gehen und dazu wollen sie ihren Beitrag leisten.
In allen Kitas wurde fleißig gebacken und wird es bis zum 17. März noch weiter, ob Solibrote oder Solikekse. Gegen eine Spende werden Brote und Kekse abgegeben und die Kinder rühren voller Stolz die Werbetrommel, damit die Spende möglichst groß wird, für das Projekt, welches sie im Kinderparlament ausgesucht haben. Ich kann teilen, ich kann helfen, damit das Leben von Kin¬dern in der „Einen Welt“ etwas lebenswerter wird. Unsere Solibrote und Solikekse schmecken nicht nur gut - mit dem Erlös aus der Aktion geschieht auch Gutes - und das ist das Wichtigste!
Glänzender Höhepunkt war die Trommelreise mit dem Trommelgeschichtenerzähler Theaterpädagogen, Theologen und Musiker Markus Hoffmeister, der mit über 400 Trommeln und viel Musik in die Pfarrkirche St. Joseph in Morsbach - Lichtenberg reiste und die Vorschulkinder mit ihren Erziehern und Erzieherinnen auf eine faszinierende Phantasiereise nach Kenia mitnahm.
Mit dem Lied Salibonani (Sprache der Ndebele): Herzlich Willkommen, guten Tag! begann der Tag. Gemeinsam mit den Kindern, die Textsicher und mit strahlenden Augen dieses Lied schmetterten, untermalte Hoffmeister mit symbolischen Gesten und den Trommeln diesen Song. Alle machten mit und hatten sichtlich Spaß dabei.
Brumm, brumm, brumm, wurde gemeinsam der Propeller des schon etwas klapperigen Flugzeuges angeschmissen. Nicht in einem modernen bequemen Düsenjet auf Knopfdruck ging die Reise nach Kenia los, Hand musste angelegt werden und die Kids halfen dabei fleißig mit ihren Trommelgeräuschen.
Streit um ein Wasserloch gab es im trockenen Kenia. Der große, mächtige Elefant beanspruchte das Wasser für sich alleine, wollte nicht teilen. Löwen, Giraffen, Affen und auch die kleine Schildkröte schlossen sich in der Gemeinschaft zusammen, wurden stark, stärker, als es der Elefant alleine war. Gemeinsam erreichten sie, dass alle Wasser bekamen. Gerecht verteilt. Begleitet wurde die Geschichte mit den Trommelklängen der Kinder, dem Flötenspiel von Hoffmeister und den Liedern zur Trommelreise.
Unser täglich Brot gib uns heute - Kaplan Markus Brandt segnete die von der Bäckerei Rosenbaum gespendeten Fladenbrote, die die Kinder untereinander teilten. Ja und wundersamer Weise blieb auch hier, wie Kaplan Brandt schon vermutete, Brot übrig, wie bei Jesus, als er die Brote teilte. „Es bleibt also für jeden etwas übrig, wenn man teilt.“ So blieb auch für Markus Hoffmeister ein Stück, welches ihm ein kleines Mädchen reichte. „Du hast ja noch nichts bekommen“, erklärte sie ihm.
Miriam Thiel von Misereor aus Aachen bedankte sich bei den Kindern im Namen der Spendenempfänger „Ich danke euch schon jetzt für euren tollen Einsatz für die Kinder, denen es nicht so gut geht“.
Glücklich und voller Elan brachen die Kinder am Ende der Reise wieder in ihre Kitas auf. Sie hatten viel zu erzählen und sicher wird die Trommelreise noch lange einen nachhaltigen Eindruck für alle hinterlassen. (red.-Montag, 11. März 2024)
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